約 3,884,013 件
https://w.atwiki.jp/sing-sh/pages/170.html
「言の葉を操り」のところが、「言の葉を愛する」に聞こえたのですが、聞き間違いだったらすみませんm(_ _)m -- (爪) 2009-01-28 18 31 15 「Ελευ(エレフ)」と云うのはギリシャ語で「自由」と云う意味で、 「Ελευθερία(エレフセリア)」と云うギリシャ語にも「自由」と云う意味が有るので、 「エレフセイア」では無く「エレフセリア」なのかも知れません。 -- (名無しさん) 2009-04-04 00 02 18 歌詞にない部分ではないんですが、カラオケで「聖女を訪ね」の後ろの「復」を「ふく」と読む方が案外多いんですが、一応ルビとして「また」と、ここに載せた方が良いのではないかと思います。 -- (ななし) 2009-05-29 00 21 12 天の隨に~の 隨の読み方がわからないのですが、ルビを載せていただけますか? -- (ななし) 2009-08-17 16 01 26 『まにま』と読むんですよ〜。 -- (ななしろう) 2009-08-17 16 29 16 エレフセイア…愛すべき友を…戦いの詩をのところ エレフセイア…愛すべき友の、戦いの詩をに聞こえます。 たぶん意味的にもしっくりくると思うんですけど・・・ -- (名無しさん) 2009-11-21 21 49 44 「愛すべき友を...」というより「友よ...」じゃないでしょうか? しっくりくるし、じまんぐ補正(?)を考えると...。 -- (名無しさん) 2010-06-29 21 08 38 歌詞カードには載っていませんが、歌詞サイトを見たところ4 48~の会話はどうも【港を賑わす風の噂】と記載されているようです。 -- (名無しさん) 2010-12-04 02 04 33
https://w.atwiki.jp/englishlanguage/pages/358.html
MIT ... Mitchell, Bruce. 1963. "Adjective Clauses in Old English Poetry". Anglia 81 298-322. Mitchell, B. and Robinson, F. C. 2005. A Guide to Old English Sixth Edition. Oxford Blackwell Publishing Ltd. Mitchell, Eleanor Rettig, 1971. "Pronouns of Address in English, 1580-1780 A Study of Form Changes as Reflected in British Drama". Unpublished PhD thesis submitted to Texas Agricultural and Mining University, USA. Mitchell, Linda C. 2005. "Johnson Among the Early Modern Grammarians". International Journal of Lexicography 18(2) 203-216. Mitchell, Linda C. 2020. "Grammar Wars Seventeenth- and Eighteenth-Century England", in The Handbook of World Englishes, 2nd ed., ed. Cecil L. Nelson, Zoya G. Proshina Daniel R. Davis, pp. 475-494. London Blackwell. Mitsui, Takayuki. 1958. "Relative Pronouns in Shakespeare's Colloquial English". in Studies in English Grammar and Linguistics A Miscellany in Honour of Takanobu Otsuka, ed. Kazuo Araki, Taiichiro Egawa, Toshiko Oyama, and Minoru Yasu, pp. 335-349. Tokyo Kenkyusha.
https://w.atwiki.jp/oper/pages/1726.html
Introduzione I No. 1 Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Vater im Himmel, o sieh hernieder vom ewigen Thron! Vater der Liebe, dein Eingeborner, er fleht für Sünder, für deine Kinder, erhöre den Sohn! Ach, wir sind tief gefallen, wir sündigten schwer; doch allen zum Heil, uns allen, floss deines Sohnes Blut. Das Blut des Lamms schreit nicht um Rach’; es tilgt die Sünden. Vater der Liebe, lass uns Gnade finden, erhöre den Sohn! No. 2 Fürwahr, ich sag es dir Heute wirst du bei mir im Paradiese sein. Ganz Erbarmen, Gnad` und Liebe, bist du Mittler, Gotteslamm. Kaum ruft jener reuig auf zu dir Wenn du kommest in dein Reich, ach, so denke mein! So versprichst du ihm voll Milde Heut wirst du bei mir im Paradiese sein. Herr und Gott! Blick auf uns! Sieh an deines Kreuzes Fuße unsre wahre Reu` und Buße! Sieh, o Vater, unsere Reue! Gib uns auch zur letzten Stunde jenen Tost aus deinem Munde Heut wirst du bei mir im Paradiese sein. No. 3 Frau, hier siehe deinen Sohn, und du, siehe deine Mutter! Mutter Jesu, die du trostlos, weinend, seufzend bei dem Kreuze standst und die Qualen seines Leidens in der Stund` des bittern Scheidens siebenfach in dir empfandst. Kaum mehr fähig, dich zu fassen, und doch stand¬haft und gelassen, nimmst als Sohn den treuen Jünger und mit ihm auch uns als Kinder an. Mutter Jesu, o du Zuflucht aller Sünder, hör das Flehen deiner Kinder. Steh uns bei im letzten Streit, Mutter voll der Zärtlichkeit. O steh uns allen bei! Wenn wir mit dem Tode ringen und aus dem beklemmter Herzen unsre Seufzer zu dir dringen, lass uns, Mutter, lass uns da nicht unterliegen! Hilf uns dann den Feind besiegen und steh uns bei im letzten Streit! Wenn wir mit dem Tode ringen, o da zeige dich als Mutter und empfehl uns deinem Sohn, o Mutter! No. 4 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Warum hast du mich verlassen? Wer sieht hier der Gottheit Spur? Wer kann fassen dies Geheimnis? O Gott der Kraft, o Gott der Macht und Stärke, wir sind deiner Hände Werke, und deine Lieb, o Herr, hat uns er¬löst. O Herr, wir danken dir von Herzen. Unserwegen littst du Schmer¬zen, Spott, Verlassung, Angst und Pein. Herr, wer sollte dich nicht lieben dich mit Sünden noch betrüben? Wer kann deine Huld verkennen? Nein, nichts soll uns von dir trennen, allhier und dort in Ewigkeit. Introduzione II No. 5 Jesus rufet Ach, mich dürstet! Hemmt nun die Rache, stillt eure Wut! Menschen, lasset Mitleid euch er¬weichen, ruft Erbarmung in das Herz! Jesus rufet Ach, mich dürstet! Ihm reicht man Wein, den man mit Galle mischet. So labt man ihn. Kann Grausamkeit noch weiter gehn? Nun kann er nicht mehr fassen den Schmerz, der ihn allmächtig drückt, den Schmerz, der Wohltun war. Ach, im Durst vor seinem Ende reichet man ihm Galle dar! No. 6 Es ist vollbracht. Es ist vollbracht! An das Opferholz geheftet, hanget Jesus in der Nacht; und dann ruft er laut Es ist vollbracht. Was uns jenes Holz geschadet, wird durch dieses gut gemacht. Weh euch Bösen, weh euch Blinden, weh euch allen, die ihr Sünden immer häuft auf Sünden Menschen, den¬ket nach! Werdet ihr Erbarmung finden, wenn er kommt in seiner Herrlichkeit und seiner Macht? Rett uns, Mittler, vom Verderben! Höre, Gott¬mensch, unser Schrein! Lass dein Leiden und dein Sterben nicht an uns verloren sein. Lass uns einst den Himmel erben und mit dir uns ewig freun. No. 7 Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist. In deine Händ’, o Herr, empfehl ich meinen Geist. Nun steigt sein Leiden höher nicht, nun triumphiert er laut und spricht Nimm, Vater, meine Seele. Dir empfehl ich meinen Geist. Und dann neigt er sein Haupt und stirbt. Vom ewigen Verderben hat uns sein Blut errettet; aus Liebe für uns Menschen starb er den Tod der Sünder. Du gabst uns neues Leben; was können wir dir geben? Zu deinen Füßen liegen wir, o Jesu, tief gerührt; nimm unser Herz als Opfer an! In deine Händ’, o Herr, empfehl ich meinen Geist. Il Terremoto Er ist nicht mehr. Der Erde Tiefen schallen wider Er ist nicht mehr! Erzittre, Golgatha, erzittre! Er starb auf deinen Höhen. O Sonne, fleuch und leuchte diesem Tage nicht! Zerreiße, zerreiße, Land, worauf die Mörder stehen! Ihr Gräber, tut euch auf, ihr Väter, steigt ans Licht! Das Erdreich, das euch deckt, ist ganz mit Blut befleckt. Introduzione I No. 1 Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Vater im Himmel, o sieh hernieder vom ewigen Thron! Vater der Liebe, dein Eingeborner, er fleht für Sünder, für deine Kinder, erhöre den Sohn! Ach, wir sind tief gefallen, wir sündigten schwer; doch allen zum Heil, uns allen, floss deines Sohnes Blut. Das Blut des Lamms schreit nicht um Rach’; es tilgt die Sünden. Vater der Liebe, lass uns Gnade finden, erhöre den Sohn! No. 2 Fürwahr, ich sag es dir Heute wirst du bei mir im Paradiese sein. Ganz Erbarmen, Gnad` und Liebe, bist du Mittler, Gotteslamm. Kaum ruft jener reuig auf zu dir Wenn du kommest in dein Reich, ach, so denke mein! So versprichst du ihm voll Milde Heut wirst du bei mir im Paradiese sein. Herr und Gott! Blick auf uns! Sieh an deines Kreuzes Fuße unsre wahre Reu` und Buße! Sieh, o Vater, unsere Reue! Gib uns auch zur letzten Stunde jenen Tost aus deinem Munde Heut wirst du bei mir im Paradiese sein. No. 3 Frau, hier siehe deinen Sohn, und du, siehe deine Mutter! Mutter Jesu, die du trostlos, weinend, seufzend bei dem Kreuze standst und die Qualen seines Leidens in der Stund` des bittern Scheidens siebenfach in dir empfandst. Kaum mehr fähig, dich zu fassen, und doch stand¬haft und gelassen, nimmst als Sohn den treuen Jünger und mit ihm auch uns als Kinder an. Mutter Jesu, o du Zuflucht aller Sünder, hör das Flehen deiner Kinder. Steh uns bei im letzten Streit, Mutter voll der Zärtlichkeit. O steh uns allen bei! Wenn wir mit dem Tode ringen und aus dem beklemmter Herzen unsre Seufzer zu dir dringen, lass uns, Mutter, lass uns da nicht unterliegen! Hilf uns dann den Feind besiegen und steh uns bei im letzten Streit! Wenn wir mit dem Tode ringen, o da zeige dich als Mutter und empfehl uns deinem Sohn, o Mutter! No. 4 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Warum hast du mich verlassen? Wer sieht hier der Gottheit Spur? Wer kann fassen dies Geheimnis? O Gott der Kraft, o Gott der Macht und Stärke, wir sind deiner Hände Werke, und deine Lieb, o Herr, hat uns er¬löst. O Herr, wir danken dir von Herzen. Unserwegen littst du Schmer¬zen, Spott, Verlassung, Angst und Pein. Herr, wer sollte dich nicht lieben dich mit Sünden noch betrüben? Wer kann deine Huld verkennen? Nein, nichts soll uns von dir trennen, allhier und dort in Ewigkeit. Introduzione II No. 5 Jesus rufet Ach, mich dürstet! Hemmt nun die Rache, stillt eure Wut! Menschen, lasset Mitleid euch er¬weichen, ruft Erbarmung in das Herz! Jesus rufet Ach, mich dürstet! Ihm reicht man Wein, den man mit Galle mischet. So labt man ihn. Kann Grausamkeit noch weiter gehn? Nun kann er nicht mehr fassen den Schmerz, der ihn allmächtig drückt, den Schmerz, der Wohltun war. Ach, im Durst vor seinem Ende reichet man ihm Galle dar! No. 6 Es ist vollbracht. Es ist vollbracht! An das Opferholz geheftet, hanget Jesus in der Nacht; und dann ruft er laut Es ist vollbracht. Was uns jenes Holz geschadet, wird durch dieses gut gemacht. Weh euch Bösen, weh euch Blinden, weh euch allen, die ihr Sünden immer häuft auf Sünden Menschen, den¬ket nach! Werdet ihr Erbarmung finden, wenn er kommt in seiner Herrlichkeit und seiner Macht? Rett uns, Mittler, vom Verderben! Höre, Gott¬mensch, unser Schrein! Lass dein Leiden und dein Sterben nicht an uns verloren sein. Lass uns einst den Himmel erben und mit dir uns ewig freun. No. 7 Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist. In deine Händ’, o Herr, empfehl ich meinen Geist. Nun steigt sein Leiden höher nicht, nun triumphiert er laut und spricht Nimm, Vater, meine Seele. Dir empfehl ich meinen Geist. Und dann neigt er sein Haupt und stirbt. Vom ewigen Verderben hat uns sein Blut errettet; aus Liebe für uns Menschen starb er den Tod der Sünder. Du gabst uns neues Leben; was können wir dir geben? Zu deinen Füßen liegen wir, o Jesu, tief gerührt; nimm unser Herz als Opfer an! In deine Händ’, o Herr, empfehl ich meinen Geist. Il Terremoto Er ist nicht mehr. Der Erde Tiefen schallen wider Er ist nicht mehr! Erzittre, Golgatha, erzittre! Er starb auf deinen Höhen. O Sonne, fleuch und leuchte diesem Tage nicht! Zerreiße, zerreiße, Land, worauf die Mörder stehen! Ihr Gräber, tut euch auf, ihr Väter, steigt ans Licht! Das Erdreich, das euch deckt, ist ganz mit Blut befleckt. Haydn,Franz Joseph/Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am kreuze
https://w.atwiki.jp/oper/pages/1703.html
DRITTER TEIL Nr. 18 Chor der Houris Schmücket die Stufen zu Allahs Thron, schmückt sie mit Blumen, Freundinnen alle, dass auf des Himmels Unterste auch Gnädig ein Blick des Ewigen falle. Schlinget den Reigen, lasst uns verneigen freudig demutsvoll vor dem Herrn! Quartett Auch die Geliebten vergesset nicht, die auf der Erde zurückgeblieben! Unten ist s dunkel, oben das Licht, Hass ist dort, hier ewiges Lieben. Schmücket die Stufen... Sopran I II und Chor Seht da, die Bahn zum ew gen Licht kommt schon die Peri herangeflogen! Liebliche Peri, verzweifle nicht, Treu und Glaub hat noch nie betrogen. Suche das Gut, im Auge ruht, was das Teuerste ist dem Herrn! Jetzo zurück in die Rosenlauben, Freude zu geben, Freud zu empfangen, an des Geliebten Lippen zu hangen, Küsse zu bieten, Küsse zu rauben. Schon naht die Sonne, ewige Wonne harret, die freudig dienen dem Herrn! Nr. 19 Tenor-Solo Dem Sang von ferne lauschend schwingt die Peri höher sich empor; der reinsten Liebe Seufzer bringt sie als Geschenk vor Edens Tor. Hoch klopft ihr Herz, die Hofnung spricht s Bald soll sie Edens Palmen nah n; denn lächelnd nimmt der Geist des Lichts am Tore diese Gaben an. Und horch, von Himmelsbäumen ruft kristall ner Glöcken Klang, sie lauscht dem Läuten in ambrosischer Luft, die her von Allahs Throne rauscht; sie sieht die Sternenscharen blinken rings um den See des Lichts gereicht, wo die verklärten Seelen trinken den ersten Trank der Herrlichkeit. Doch eitel war der Peri Hoffen, noch stand das ew ge Tor nicht offen. Es spricht der Engel, Schmerz im Blick Engel Noch nicht! Treu war die Maid, und die Geschichte, gschrieben überm Haupt des Herrn, liest noch der Seraph gern; doch, Peri, noch währt der Verschluss von Edens Tor Viel heil ger muss die Gabe sein, die dich zum Tor des Lichts lässt ein! Nr. 20 Peri Verstoßen! Verschlossen aufs Neu das Goldportal! Gerichtet! Vernichtet der Hoffnung letzter Strahl! So soll ich s nimmer finden das edle köstliche Gut – weh mir – ich fühl ihn schwinden den hohen Mut – doch will ich nicht ruhn, will ohne Rast von einem Pole zum andern schreiten, durchpilgern will ich alle Weiten, bis ich das Gut erfasst, das mir das höchste Glück verheißt, das, Eden, mir dein Tor erschleußt. Und wär s bewacht in Graun und Nacht, tief in der Erde tiefsten Gründen, ich will, ich muß das Kleinod finden! Nr. 21 Bariton Solo (Sehr langsam) Jetzt sank des Abends gold ner Schein, auf Syriens Rosenland herein, wie Glorienschimmer hing die Sonn über dem heil gen Libanon; es ragt in Wintermajestät sein Haupt, vom ew gen Schnee beglänzt, indes der Sommer schläft bekränzt am Fluß auf einem Blumenbeet. Die aus der Höhe konnte schau n herab auf all die Zauberau n, wie schön erschien ihr nicht die Welt, das rege Leben rings erhellt, der Garten Pracht, der Wellen Schimmern, an ihren Ufern goldene Früchte, die schöner noch im Sonnenlichte, und dann das tausendstimm ge Rufen, das alte Schäferrohr, das Summen der Bienen im gelobten Land, die schwärmen über Blumenfelder, und, Jordan, dein beglückter Strand, und deine nachtigallenreichen Wälder! Nr. 22 Tenor Solo (Lebhaft) Und wie sie niederwärts sich schwingt, eine Schar von Peris sie umringt Chor Peri, ist s wahr, dass du in den Himmel willst? Genügt dir nicht das Sonnenlicht und Sterne, Mond und Erde? Peri, ist s wahr, dass du in den Himmel willst, so nimm uns eilig mit! Bariton Solo Mit ihrer Schwestern Worten wächst ihr Schmerz, schwer ist ihr Fittich, trüb ihr Herz; freudlos sieht sie die Sonn sich neigen dort hinter m Tempel, einst ihr eigen, des Säulen, hoch und einsam, weit die Schatten breiten durch die Au n. Nr. 23 Peri Hinab zu jenem Sonnentempel! Ein Amulett, auf dessen Stein ein Zeichen glänzt, vom Blitz hinein geschmolzen, dort gewahr ich s. Auch ein Blatt, auf welchem rein das Siegel prangt von Salomo; vielleicht entziffern sie mir s, wo auf Erden, in den Meeren, ruht die Zaubermacht, das edle Gut, das Eden öffnet sünd gen Wesen, vielleicht vermag s mein Aug zu lesen! Hinab! Tenor Solo Sie schwebt herab im frohen Hoffen, noch lacht des Himmels Auge hold. Die Lauben auch aus Abendgold stehn noch im Westen offen. Jetzt über Baalbeks Tal sich schwingend, erblickt im Spiele sie ein Kind, inmitten wilder Rosen singend, so rosig wild, wie selbst sie sind. Beim Knaben, der des Spiels nun satt in Blumen sich gelagert hat, sieht sie vom heißen Rosse steigen jetzt einen müden Mann und schnell an einem hochumgrasten Quell zum Trunke sich herunterbeugen; dann kehrt er schnell sein wild Gesicht auf s schöne Kind, das furchtlos saß, obgleich noch nie des Tages Licht ein wild res Antlitz sah als das, entsetzlich wild, – ein grauser Bund, wie Wetterwolk aus Nacht und Glut. Dort stehn die Laster all , es tut dort jedes Bubenstück sich kund, Meineid, erschlagner Gast betrogne Braut, mit blut ger Schrift auf jenem Antlitz stand s geschrieben. Mezzosopran Solo Doch horch, wie Vesperruf zum Beten, da still die Sonn herniederschwebt, von Syriens tausend Minaretten jetzt durch die Lüfte bebt. Vom Blumenbeet hebt sich der Knab , das seinem Haupt ein Lager gab, kniet nieder auf den blum gen Grund, worauf mit reinem Engelsmund er Gottes ew gen Namen spricht; er scheint, indem er Blick und Hand zum Abendhimmel aufgewandt, ein Engelskind, das sich hernieder verirrt hat, und seine Heimat suchet wieder. Tenor Solo Und was fühlt er, der sünd ge Mann, der dort lehnt und sich nun entsann, so manchen Jahrs voll Schuld und Blut, der auf des Lebens dunkler Flut umsonst späht nach dem Rettungspfade, wo nichts den Ölzweig bringt der Gnade. Der Mann (Bariton) - Etwas langsamer s war eine Zeit, du selig Kind, da jung und rein, wie du, mein Tun und Beten war, – doch nun! Nr. 24 Ouartett und Chor O heil ge Tränen inn ger Reue! In eurer sanften Sühnungsflut die einzige, die erste neue schuldlose Lust für Schuld ge ruht! O heil ge Tränen inn ger Reue! Nr. 25 Peri Es fällt ein Tropfen auf s Land Ägypten, von Juniushitze verbrannt, vom Mond herab! Von so heilender Kraft, dass zur Stunde der Dämon der Pest entschwebt und Gesundheit Himmel und Erde belebt. Lässt so, o Sünder, nicht genesen dich dieser Reuetränen Fall? Wie glühend die Wunden der Brust gewesen, ein Himmelstropfen, er heilt sie all ! Tenor Solo mit Chor Und sieh, demütig betend kniet der Mann dort an des Kindes Seite. Indes ein Sonnenstrahl auf beide, den Sünder und den Reinen glüht, und Hymnen durch den Himmel schweben, denn einer Seele ward vergeben. Gesunken war der gold ne Ball, noch lagen sie auf ihren Knien, da fiel ein rein rer, schön rer Strahl als je aus Sonn und Sternen schien, auf jene Träne. Ein sterblich Auge nähm ihn zwar als Meteor, als Nordlicht wahr, doch weiß die Peri wohl, der Schein, es muss des Engels Lächeln sein, womit er mild die Träne grüßt, die bald den Himmel ihr erschließt. Nr. 26 Peri und Chor der Seligen Freud , ew ge Freude, mein Werk ist getan, die Pforte geöffnet zum Himmel hinan, wie selig, o Wonne, wie selig ich bin! Süß Eden, wie finster sind gegen dich Schedukiams Demanttürme, wie matt die duftenden Lauben von Amberabad! Lebt wohl, ihr Düfte der Erd , ihr verraucht schnell, wie der Liebenden Seufzer verhaucht. Vom Tubabaum ist nun mein Schmaus, er duftet der Ewigkeit Odem aus. Lebt wohl, ihr Blüten in meinem Kranz, ihr blühtet so schön und verwelkt doch schon. O was sind Blumen im irdischen Glanz doch gegen den Lotos vor Allahs Thron, mit ew gen Blütenästen umstrebt, wo in jeglichem Blatt eine Seele lebt! O ew ge Freude, mein Werk ist getan, die Pforte geöffnet zum Himmel hinan, wie selig, o Wonne, wie selig bin ich. Chor der Seligen Willkommen, willkommen unter den Frommen! Du hast gerungen und nicht geruht, nun ist s errungen das köstliche Gut. Ja, gibt es ein Opfer der Erdenwelt, ein Geschenk, das teuer der Himmel hält, die Träne ist s, die du gebracht, die aus dem Aug des Sünders floss die dir den Himmel wieder erschloss. Du hast gerungen und nicht geruht, nun ist s errungen das köstliche Gut! Aufgenommen in Edens Garten, wo liebende Seelen deiner warten, dich ew ge Ruhe umfließt, sei uns willkommen, sei uns gegrüßt! DRITTER TEIL Nr. 18 Chor der Houris Schmücket die Stufen zu Allahs Thron, schmückt sie mit Blumen, Freundinnen alle, dass auf des Himmels Unterste auch Gnädig ein Blick des Ewigen falle. Schlinget den Reigen, lasst uns verneigen freudig demutsvoll vor dem Herrn! Quartett Auch die Geliebten vergesset nicht, die auf der Erde zurückgeblieben! Unten ist s dunkel, oben das Licht, Hass ist dort, hier ewiges Lieben. Schmücket die Stufen... Sopran I II und Chor Seht da, die Bahn zum ew gen Licht kommt schon die Peri herangeflogen! Liebliche Peri, verzweifle nicht, Treu und Glaub hat noch nie betrogen. Suche das Gut, im Auge ruht, was das Teuerste ist dem Herrn! Jetzo zurück in die Rosenlauben, Freude zu geben, Freud zu empfangen, an des Geliebten Lippen zu hangen, Küsse zu bieten, Küsse zu rauben. Schon naht die Sonne, ewige Wonne harret, die freudig dienen dem Herrn! Nr. 19 Tenor-Solo Dem Sang von ferne lauschend schwingt die Peri höher sich empor; der reinsten Liebe Seufzer bringt sie als Geschenk vor Edens Tor. Hoch klopft ihr Herz, die Hofnung spricht s Bald soll sie Edens Palmen nah n; denn lächelnd nimmt der Geist des Lichts am Tore diese Gaben an. Und horch, von Himmelsbäumen ruft kristall ner Glöcken Klang, sie lauscht dem Läuten in ambrosischer Luft, die her von Allahs Throne rauscht; sie sieht die Sternenscharen blinken rings um den See des Lichts gereicht, wo die verklärten Seelen trinken den ersten Trank der Herrlichkeit. Doch eitel war der Peri Hoffen, noch stand das ew ge Tor nicht offen. Es spricht der Engel, Schmerz im Blick Engel Noch nicht! Treu war die Maid, und die Geschichte, gschrieben überm Haupt des Herrn, liest noch der Seraph gern; doch, Peri, noch währt der Verschluss von Edens Tor Viel heil ger muss die Gabe sein, die dich zum Tor des Lichts lässt ein! Nr. 20 Peri Verstoßen! Verschlossen aufs Neu das Goldportal! Gerichtet! Vernichtet der Hoffnung letzter Strahl! So soll ich s nimmer finden das edle köstliche Gut – weh mir – ich fühl ihn schwinden den hohen Mut – doch will ich nicht ruhn, will ohne Rast von einem Pole zum andern schreiten, durchpilgern will ich alle Weiten, bis ich das Gut erfasst, das mir das höchste Glück verheißt, das, Eden, mir dein Tor erschleußt. Und wär s bewacht in Graun und Nacht, tief in der Erde tiefsten Gründen, ich will, ich muß das Kleinod finden! Nr. 21 Bariton Solo (Sehr langsam) Jetzt sank des Abends gold ner Schein, auf Syriens Rosenland herein, wie Glorienschimmer hing die Sonn über dem heil gen Libanon; es ragt in Wintermajestät sein Haupt, vom ew gen Schnee beglänzt, indes der Sommer schläft bekränzt am Fluß auf einem Blumenbeet. Die aus der Höhe konnte schau n herab auf all die Zauberau n, wie schön erschien ihr nicht die Welt, das rege Leben rings erhellt, der Garten Pracht, der Wellen Schimmern, an ihren Ufern goldene Früchte, die schöner noch im Sonnenlichte, und dann das tausendstimm ge Rufen, das alte Schäferrohr, das Summen der Bienen im gelobten Land, die schwärmen über Blumenfelder, und, Jordan, dein beglückter Strand, und deine nachtigallenreichen Wälder! Nr. 22 Tenor Solo (Lebhaft) Und wie sie niederwärts sich schwingt, eine Schar von Peris sie umringt Chor Peri, ist s wahr, dass du in den Himmel willst? Genügt dir nicht das Sonnenlicht und Sterne, Mond und Erde? Peri, ist s wahr, dass du in den Himmel willst, so nimm uns eilig mit! Bariton Solo Mit ihrer Schwestern Worten wächst ihr Schmerz, schwer ist ihr Fittich, trüb ihr Herz; freudlos sieht sie die Sonn sich neigen dort hinter m Tempel, einst ihr eigen, des Säulen, hoch und einsam, weit die Schatten breiten durch die Au n. Nr. 23 Peri Hinab zu jenem Sonnentempel! Ein Amulett, auf dessen Stein ein Zeichen glänzt, vom Blitz hinein geschmolzen, dort gewahr ich s. Auch ein Blatt, auf welchem rein das Siegel prangt von Salomo; vielleicht entziffern sie mir s, wo auf Erden, in den Meeren, ruht die Zaubermacht, das edle Gut, das Eden öffnet sünd gen Wesen, vielleicht vermag s mein Aug zu lesen! Hinab! Tenor Solo Sie schwebt herab im frohen Hoffen, noch lacht des Himmels Auge hold. Die Lauben auch aus Abendgold stehn noch im Westen offen. Jetzt über Baalbeks Tal sich schwingend, erblickt im Spiele sie ein Kind, inmitten wilder Rosen singend, so rosig wild, wie selbst sie sind. Beim Knaben, der des Spiels nun satt in Blumen sich gelagert hat, sieht sie vom heißen Rosse steigen jetzt einen müden Mann und schnell an einem hochumgrasten Quell zum Trunke sich herunterbeugen; dann kehrt er schnell sein wild Gesicht auf s schöne Kind, das furchtlos saß, obgleich noch nie des Tages Licht ein wild res Antlitz sah als das, entsetzlich wild, – ein grauser Bund, wie Wetterwolk aus Nacht und Glut. Dort stehn die Laster all , es tut dort jedes Bubenstück sich kund, Meineid, erschlagner Gast betrogne Braut, mit blut ger Schrift auf jenem Antlitz stand s geschrieben. Mezzosopran Solo Doch horch, wie Vesperruf zum Beten, da still die Sonn herniederschwebt, von Syriens tausend Minaretten jetzt durch die Lüfte bebt. Vom Blumenbeet hebt sich der Knab , das seinem Haupt ein Lager gab, kniet nieder auf den blum gen Grund, worauf mit reinem Engelsmund er Gottes ew gen Namen spricht; er scheint, indem er Blick und Hand zum Abendhimmel aufgewandt, ein Engelskind, das sich hernieder verirrt hat, und seine Heimat suchet wieder. Tenor Solo Und was fühlt er, der sünd ge Mann, der dort lehnt und sich nun entsann, so manchen Jahrs voll Schuld und Blut, der auf des Lebens dunkler Flut umsonst späht nach dem Rettungspfade, wo nichts den Ölzweig bringt der Gnade. Der Mann (Bariton) - Etwas langsamer s war eine Zeit, du selig Kind, da jung und rein, wie du, mein Tun und Beten war, – doch nun! Nr. 24 Ouartett und Chor O heil ge Tränen inn ger Reue! In eurer sanften Sühnungsflut die einzige, die erste neue schuldlose Lust für Schuld ge ruht! O heil ge Tränen inn ger Reue! Nr. 25 Peri Es fällt ein Tropfen auf s Land Ägypten, von Juniushitze verbrannt, vom Mond herab! Von so heilender Kraft, dass zur Stunde der Dämon der Pest entschwebt und Gesundheit Himmel und Erde belebt. Lässt so, o Sünder, nicht genesen dich dieser Reuetränen Fall? Wie glühend die Wunden der Brust gewesen, ein Himmelstropfen, er heilt sie all ! Tenor Solo mit Chor Und sieh, demütig betend kniet der Mann dort an des Kindes Seite. Indes ein Sonnenstrahl auf beide, den Sünder und den Reinen glüht, und Hymnen durch den Himmel schweben, denn einer Seele ward vergeben. Gesunken war der gold ne Ball, noch lagen sie auf ihren Knien, da fiel ein rein rer, schön rer Strahl als je aus Sonn und Sternen schien, auf jene Träne. Ein sterblich Auge nähm ihn zwar als Meteor, als Nordlicht wahr, doch weiß die Peri wohl, der Schein, es muss des Engels Lächeln sein, womit er mild die Träne grüßt, die bald den Himmel ihr erschließt. Nr. 26 Peri und Chor der Seligen Freud , ew ge Freude, mein Werk ist getan, die Pforte geöffnet zum Himmel hinan, wie selig, o Wonne, wie selig ich bin! Süß Eden, wie finster sind gegen dich Schedukiams Demanttürme, wie matt die duftenden Lauben von Amberabad! Lebt wohl, ihr Düfte der Erd , ihr verraucht schnell, wie der Liebenden Seufzer verhaucht. Vom Tubabaum ist nun mein Schmaus, er duftet der Ewigkeit Odem aus. Lebt wohl, ihr Blüten in meinem Kranz, ihr blühtet so schön und verwelkt doch schon. O was sind Blumen im irdischen Glanz doch gegen den Lotos vor Allahs Thron, mit ew gen Blütenästen umstrebt, wo in jeglichem Blatt eine Seele lebt! O ew ge Freude, mein Werk ist getan, die Pforte geöffnet zum Himmel hinan, wie selig, o Wonne, wie selig bin ich. Chor der Seligen Willkommen, willkommen unter den Frommen! Du hast gerungen und nicht geruht, nun ist s errungen das köstliche Gut. Ja, gibt es ein Opfer der Erdenwelt, ein Geschenk, das teuer der Himmel hält, die Träne ist s, die du gebracht, die aus dem Aug des Sünders floss die dir den Himmel wieder erschloss. Du hast gerungen und nicht geruht, nun ist s errungen das köstliche Gut! Aufgenommen in Edens Garten, wo liebende Seelen deiner warten, dich ew ge Ruhe umfließt, sei uns willkommen, sei uns gegrüßt! Schumann,Robert/Das Paradies und die Peri
https://w.atwiki.jp/oper/pages/1702.html
ZWEITER TEIL Nr. 10 Tenor Solo Die Peri tritt mit schüchterner Gebärde vor Edens Tor, im Herzen Himmelshoffnungsglück Ob sich die Pforte öffnen werde, Sie fragt s mit stummem Liebesblick. Engel (Alt) Gern grüßen wir die so gegangen den Heldentod für s Vaterland. Doch sieh, noch weicht der eh rne Riegel nicht; viel heil ger muß die Gabe sein, die dich zum Thron des Lichts lässt ein. Chor Viel heil ger muß die Gabe sein, Die dich zum Thron des Lichts lässt ein. Nr. 11 Tenor Solo Ihr erstes Himmelshoffen schwand. Jetzt sank sie fern im heißen Land auf Afrikas Gebirge nieder, und badete ihr matt Gefieder im Quell des Nils, dessen Entstehn kein Erdgeborner noch gesehn. Chor der Genien des Nils Hervor aus den Wässern geschwind, und sehet das holde, liebliche Kind! Eine Peri ist s, welch hold Gesicht. Doch stört sie nicht! Hört, wie sie singt, hört, wie sie klagt! Peri Ach Eden, ach Eden, wie sehnt sich nach dir mein Herz, o wann öffnet die Pforte sich mir! Nr. 12 Tenor Solo Fort streift von hier das Kind der Lüfte über Ägyptens Königsgrüfte, von Palmenhainen hehr umrauscht; jetzt sieht sie in Rosetta s Tal dem Nesterbau n der Tauben zu, jetzt lauscht sie Schwänen, weiß wie Schnee, die stolz durchziehen Möris See. Welch Bild! Kein sterblich Aug hat je ein Land gesehn voll höh rer Pracht! Doch eine Stille fürchterlich liegt über diesen Himmelsfluren, mit gift gem Hauche ihre Spuren verfolgend zieht durch s Land die Pest. Peri Für euren ersten Fall wie hart, ihr Armen, büßt ihr doch, habt einige Blüten aus Eden zwar noch, die Schlang überschleichet sie all . Nr. 13 Tenor-Solo Die Peri weint, von ihrer Träne scheint rings klar die Luft, der Himmel lacht; Quartett Denn in der Trän ist Zaubermacht, die solch ein Geist für Menschen weint. (attacca) Nr. 14 Alt Solo Im Waldesgrün am stillen See, da seufzt ein Jüngling im schweren Weh; gepackt von der tötenden Seuche stahl er her sich zu enden seine Qual. Er, dem im Leben, wo er stand, sich jedes Herz einst zugewandt, stirbt jetzt, als hätt er keinen Freund, hier ungesehn und unbeweint. Jüngling (Tenor II) Ach einen Tropfen nur aus dem See, zu kühlen das fieberisch brennende Weh; Ach einen Tropfen nur aus der Flut, zu kühlen die fiebrische Glut! (attacca) Nr. 15 Mezzosopran Solo Verlassener Jüngling, nur das Eine bleibt, was ihm Trost noch gibt, daß sie, die er seit Jahren treu geliebt, geschützt ist vor dem Hauch der Gruft in ihres Vaters Fürstenhallen; denn dorten kühlig fallen Fontainen, süß durchrauscht balsam scher Duft die Hallen, und rein ist dorten noch die Luft, rein wie die Stirn von ihr umhaucht. Tenor Solo Doch sieh – wer naht dort leise schleichend dem melancholischen Gebüsch, der Göttin der Gesundheit gleichend, mit Rosenwangen frühlingsfrisch! Sie ist s! – vom Strahl des Mondes schaut er still verklärt sich nah n die treue Braut. Sie hält im Arm den Freund, sie presst die rote Wang an seine bleiche, sie netzt ihr wallend Haar im Teiche, daß es die Stirn ihm kühlend nässt. Jüngling (Tenor II) Du hier? – Entflieh ! Ein Hauch von mir bringt dir den Tod. Nr. 16 Jungfrau (Sopran) O lass mich von der Luft durchdringen, der sel gen Luft, gehaucht von dir, und was sie trag auf ihren Schwingen, Tod oder Leben, süß ist s mir. Trink meine Tränen, auch mein Blut, mein Herzblut selbst empfingest du, wär s Balsam nur für deine Glut, gäb s dir nur auf Minuten Ruh. Wend , o! dein hold Gesicht nicht ab, bin ich nicht deine Braut, bin dein? Ist nicht im Leben wie im Grab der Platz an deiner Seite mein? Denkst dir, daß sie, die nur von dir in dunkler Welt empfängt ihr Licht, die trübe Nacht erträgt, die ihr hereinsinkt, wenn dein Auge bricht? Ich leben ohne dich – allein – Du meines Lebens Leben – nein! O lass mich von der Luft durchdringen, der sel gen Luft, gehaucht von dir, und was sie trag auf ihren Schwingen, Tod oder Leben, süß ist s mir. Tenor Solo Sie wankt, – sie sinkt, – und wie ein Licht im giftigen Hauche des Schachts verlischt, so plötzlich bricht sein holdes Auge. Ein Krampf, – sein Weh ist dann vergangen, vollendet ist sein Leben – auf drückt sie ihm noch einen langen und letzten Kuss und stirbt im Geben. Nr. 17 Peri Schlaf nun und ruhe in Träumen voll Duft; balsam scher umweh dich die Luft, als dem magischen Brand des Phönix entsteigt, wenn er sein eignes Grablied singt. Schlaf nun und ruhe in Träumen voll Lust, du, die treueste, liebendste Brust! Chor Sie sprach s, und Himmelshauch durchfließt von ihren Lippen diese Stelle, sie schwingt den Strahlenkranz und gießt auf beider Antlitz solche Helle, dass wie ein Heil genpaar sie lagen, indes die Peri wacht, und Licht mild strahlt in ihre Todesnacht, bis ihre Seelen auferwacht. ZWEITER TEIL Nr. 10 Tenor Solo Die Peri tritt mit schüchterner Gebärde vor Edens Tor, im Herzen Himmelshoffnungsglück Ob sich die Pforte öffnen werde, Sie fragt s mit stummem Liebesblick. Engel (Alt) Gern grüßen wir die so gegangen den Heldentod für s Vaterland. Doch sieh, noch weicht der eh rne Riegel nicht; viel heil ger muß die Gabe sein, die dich zum Thron des Lichts lässt ein. Chor Viel heil ger muß die Gabe sein, Die dich zum Thron des Lichts lässt ein. Nr. 11 Tenor Solo Ihr erstes Himmelshoffen schwand. Jetzt sank sie fern im heißen Land auf Afrikas Gebirge nieder, und badete ihr matt Gefieder im Quell des Nils, dessen Entstehn kein Erdgeborner noch gesehn. Chor der Genien des Nils Hervor aus den Wässern geschwind, und sehet das holde, liebliche Kind! Eine Peri ist s, welch hold Gesicht. Doch stört sie nicht! Hört, wie sie singt, hört, wie sie klagt! Peri Ach Eden, ach Eden, wie sehnt sich nach dir mein Herz, o wann öffnet die Pforte sich mir! Nr. 12 Tenor Solo Fort streift von hier das Kind der Lüfte über Ägyptens Königsgrüfte, von Palmenhainen hehr umrauscht; jetzt sieht sie in Rosetta s Tal dem Nesterbau n der Tauben zu, jetzt lauscht sie Schwänen, weiß wie Schnee, die stolz durchziehen Möris See. Welch Bild! Kein sterblich Aug hat je ein Land gesehn voll höh rer Pracht! Doch eine Stille fürchterlich liegt über diesen Himmelsfluren, mit gift gem Hauche ihre Spuren verfolgend zieht durch s Land die Pest. Peri Für euren ersten Fall wie hart, ihr Armen, büßt ihr doch, habt einige Blüten aus Eden zwar noch, die Schlang überschleichet sie all . Nr. 13 Tenor-Solo Die Peri weint, von ihrer Träne scheint rings klar die Luft, der Himmel lacht; Quartett Denn in der Trän ist Zaubermacht, die solch ein Geist für Menschen weint. (attacca) Nr. 14 Alt Solo Im Waldesgrün am stillen See, da seufzt ein Jüngling im schweren Weh; gepackt von der tötenden Seuche stahl er her sich zu enden seine Qual. Er, dem im Leben, wo er stand, sich jedes Herz einst zugewandt, stirbt jetzt, als hätt er keinen Freund, hier ungesehn und unbeweint. Jüngling (Tenor II) Ach einen Tropfen nur aus dem See, zu kühlen das fieberisch brennende Weh; Ach einen Tropfen nur aus der Flut, zu kühlen die fiebrische Glut! (attacca) Nr. 15 Mezzosopran Solo Verlassener Jüngling, nur das Eine bleibt, was ihm Trost noch gibt, daß sie, die er seit Jahren treu geliebt, geschützt ist vor dem Hauch der Gruft in ihres Vaters Fürstenhallen; denn dorten kühlig fallen Fontainen, süß durchrauscht balsam scher Duft die Hallen, und rein ist dorten noch die Luft, rein wie die Stirn von ihr umhaucht. Tenor Solo Doch sieh – wer naht dort leise schleichend dem melancholischen Gebüsch, der Göttin der Gesundheit gleichend, mit Rosenwangen frühlingsfrisch! Sie ist s! – vom Strahl des Mondes schaut er still verklärt sich nah n die treue Braut. Sie hält im Arm den Freund, sie presst die rote Wang an seine bleiche, sie netzt ihr wallend Haar im Teiche, daß es die Stirn ihm kühlend nässt. Jüngling (Tenor II) Du hier? – Entflieh ! Ein Hauch von mir bringt dir den Tod. Nr. 16 Jungfrau (Sopran) O lass mich von der Luft durchdringen, der sel gen Luft, gehaucht von dir, und was sie trag auf ihren Schwingen, Tod oder Leben, süß ist s mir. Trink meine Tränen, auch mein Blut, mein Herzblut selbst empfingest du, wär s Balsam nur für deine Glut, gäb s dir nur auf Minuten Ruh. Wend , o! dein hold Gesicht nicht ab, bin ich nicht deine Braut, bin dein? Ist nicht im Leben wie im Grab der Platz an deiner Seite mein? Denkst dir, daß sie, die nur von dir in dunkler Welt empfängt ihr Licht, die trübe Nacht erträgt, die ihr hereinsinkt, wenn dein Auge bricht? Ich leben ohne dich – allein – Du meines Lebens Leben – nein! O lass mich von der Luft durchdringen, der sel gen Luft, gehaucht von dir, und was sie trag auf ihren Schwingen, Tod oder Leben, süß ist s mir. Tenor Solo Sie wankt, – sie sinkt, – und wie ein Licht im giftigen Hauche des Schachts verlischt, so plötzlich bricht sein holdes Auge. Ein Krampf, – sein Weh ist dann vergangen, vollendet ist sein Leben – auf drückt sie ihm noch einen langen und letzten Kuss und stirbt im Geben. Nr. 17 Peri Schlaf nun und ruhe in Träumen voll Duft; balsam scher umweh dich die Luft, als dem magischen Brand des Phönix entsteigt, wenn er sein eignes Grablied singt. Schlaf nun und ruhe in Träumen voll Lust, du, die treueste, liebendste Brust! Chor Sie sprach s, und Himmelshauch durchfließt von ihren Lippen diese Stelle, sie schwingt den Strahlenkranz und gießt auf beider Antlitz solche Helle, dass wie ein Heil genpaar sie lagen, indes die Peri wacht, und Licht mild strahlt in ihre Todesnacht, bis ihre Seelen auferwacht. Schumann,Robert/Das Paradies und die Peri/III
https://w.atwiki.jp/oper/pages/3329.html
第三幕 第一場 (城<砦>の庭。片側には背の高い城が見え、もう一方には低い塀があるが、途中からは見張り台に隠れて見えない。後方には城門がある。城は丘の上にあるように感じられる。ところどころの隙間から海と地平線が見える。あたりには人が住んでいないようすが漂い、庭は手入れがされておらず、あちこち傷んでいたり、あるいは草がはびこったりしている。舞台前方、真ん中あたりにトリスタンが寝椅子に横たわり、大きなリンデの木の影に包まれて眠っているが、まるで死人のように見える。枕元にはクルヴェナールが座り、悲しみを堪えながら気づかわしげに息を窺っている。幕が開くと、外から羊飼いがシャルマイで吹く、憧れに満ちた悲しげなメロディーが聞こえてくる。そのうち羊飼い自身が姿を現し、塀の上から頭を出して、心配そうに中をのぞき込む。) 羊飼い (小声で) クルヴェナール、 おい、クルヴェナール! 聞こえてないのかい? (クルヴェナールはほんのわずか彼のほうに向く) まだお目覚めじゃないのか? クルヴェナール (悲しそうに頭を振り) 目が覚めた時には きっとこの世から永久に おさらばする時だろうよ。 たった一人、 救うことのできるあの婦人が 来てくだされば話は別だが・・・ 何も見えないか? 海に船は? 羊飼い もし見えたら 別の曲を吹くさ、 できるだけ楽しいのをね。 でも、頼むから 教えてくれよ、 いったいあの方はどうしちまったんだい? クルヴェナール それは聞くな。 言えやしないよ。 さあ、よく見ていて、 もし船が見えたら、 思いっきり楽しいのをやってくれ! (羊飼いは後ろを振り返り、目の上に手をかざして海のほうをうかがう。) 羊飼い 海は寂しいくらい人気がない! (彼はシャルマイを口に当て、吹きながら去っていく。) トリスタン (身動きしないまま、陰鬱な声で) 懐かしい曲だな・・・ どうして僕を起こすの? クルヴェナール (驚いて飛び上がり) 今のは? トリスタン (目を開けて、ほんのわずか頭を動かす) ここはどこ? クルヴェナール ああ、この声! 彼の声だ! トリスタン! 我が英雄、大事なトリスタン! トリスタン (つらそうに) 誰なの? クルヴェナール ああ、やっと!やっと目が覚めた! 生きていたんだな! 大切な命が またきみに宿ったのだ! トリスタン (少し起き上がって、弱々しく) クルヴェナール、きみかい? 僕、どこにいたの? ここはどこ? クルヴェナール ここがどこかって? 安全で平和だから安心していいぜ。 ここはカレオールさ。 先祖のお城に 見覚えはないかい? トリスタン 僕の先祖? クルヴェナール 周りを見てごらん! トリスタン さっきの曲は? クルヴェナール 羊飼いが吹いている 曲が聞こえてきたんだ。 丘を下ったところで、 きみの羊を世話してくれている。 トリスタン 僕の羊? クルヴェナール そうだとも! ここはきみの家だよ、 城も庭もぜんぶきみのものだ! 民衆は皆 大切な主人を想って、 できるかぎりきちんと この城を手入れしてくれていたのさ。 英雄のきみが 人々に財産を 明け渡して 異国へ赴いて以来、 ずっとね。 トリスタン どの異国のこと? クルヴェナール どこも何もコーンウォールに決まってるじゃないか! 英雄トリスタンとして、 勇敢に元気よく、 名声も宝もほしいままに 輝いてたんだぜ! トリスタン ここはコーンウォールなんだね? クルヴェナール おいおい、違うって。カレオールだってば! トリスタン どうやってここに来たの? クルヴェナール どうやってだって?聞いてあきれるな。 馬に乗ってきたんじゃないんだ。 小舟で運ばれてきたんだよ。 だが、小舟からここまで来るときは 私が肩に乗せて 連れてきたんだぜ。この幅の広い肩に担いでね。 そうやって今ここにいるわけさ。 さあ、ここは故郷だ、故郷に帰ったんだ。 ここがきみのほんとうの国、 ふるさとだ。 自分の牧場と喜びに包まれ、 懐かしい太陽の光を浴びながら、 死の傷を治し、 元気になってくれ。 (彼はトリスタンの胸に身を寄せる。) トリスタン (ちょっと黙っていてから) そう思うの? 僕は違うことを考えていた。 きみには言えないけど・・・。 目を覚ましたところに 僕はいなかったんだ。 どこにいたかは 話せない。 太陽は見なかったし、 国も民衆も見なかった。 でも、僕が何を見たか、 きみには分かるはずもない。 僕がいたのは、 かつていたところで、 今から行く場所なんだ。 夜の世界の 広々とした王国。 そこではたったひとつのもの、 神々しいまでの 永遠の忘却だけが、 僕たちのものになる。 あの感覚はどこに消えてしまったんだろう? 憧れに満ちた想いが また新たに 昼の光の中へと 僕を駆り立てる。 たった一つ僕に残された 身を焦がすような愛が 死の喜びから離れて、 光へと追い立てる。 だって、あのいやな黄金色の光が まだイゾルデを照らしているんだから! (クルヴェナールはぞっとして顔を覆う。トリスタンはだんだんと体を起こす。) イゾルデがまだ 光の国にいるんだ! 昼の明かりの中に まだイゾルデがいる! ああ、憧れのあまり胸がつまりそうだ! ああ、不安でどうかなりそう! 彼女に会えたら! どうしても会いたい! 死の扉は 僕の後ろで、 音を立てて 閉まったんだ。 そうしたらまた 太陽の光が 無理にドアを開けて、 輝きだしたんだ。 だから僕はまた目を開いて、 夜から浮かび上がらなければならなかった、 あの人を捜さなくては。 あの人に会って、 彼女を見つけたら、 一つの存在になって、 共に死ぬんだ。 愛するには、共に消えることしか トリスタンには許されない。 ああ、どうしよう。昼が 青ざめ、苦しむ僕を 見張って、 脅しをかけてくる。 太陽がぎらぎらと 欺くような光で 妄想と偽りを 僕に見せつける! 昼なんか大嫌いだ! 光がうっとうしい! いったいいつまで 僕を苦しめるんだ! いつまでこの明るさは 居座るんだろう。 夜を遠ざけて、 僕を彼女から引き離すの? ああ、イゾルデ、 僕の愛しい人! いつになったら、 ああ、いつになったら 松明を消してくれるの? 僕に幸せをもたらしてくれるのはいつなの? あの明かり・・・あれはいつ消えるんだろう。 (疲れ切って、そっと倒れこむ) 夜はまだ来ないんだろうか。 クルヴェナール (ひどくショックを受けて、愕然としていたが、何とか気を取り直し) かつてきみに忠誠を尽くそうとして イゾルデさまに逆らったが、 今はきみと同じ気持ちだ。 きみと同じように私も待っているんだ。 いいか、よく聞いてくれ。 きみは彼女に会えるんだぜ、 今日、まさにここでね。 会えると思ったら気が楽になるだろう? もし生きておいでならの話だが。 トリスタン (弱々しく) まだ明かりはついているよ。 夜になっていない。 イゾルデは生きてるし、起きている。 だって、彼女が僕を夜から呼び戻したんだ。 クルヴェナール 生きておいでなら、 希望はあるってことだ! クルヴェナールがばかに見えたとしても、 今日は叱らないでくれ。 あのメロート野郎から 傷つけられてからというもの、 きみはずっと 死んだように眠っていた。 この深い傷は どうやったら治るか。 私は頭は悪いが、 これは思いついた。 モロルトとの戦いで傷ついた時に 治してくれた人なら、 メロートの武器で受けた傷も 簡単に閉じることができるのではないか。 そのすばらしい医者が すぐに思い浮かんだ。 私はさっそくコーンウォールに 使者を送り、 忠実な男が海を越えて、 きみのもとにイゾルデを 連れて来るように計らったんだ。 トリスタン (我を忘れて) イゾルデが来てくれる! イゾルデが近づいてきてるんだ! (混乱したように言葉をつづける) 何て誠実な人!崇高で 優しい人! (クルヴェナールを引っぱり、抱きしめる) クルヴェナール、 きみはほんとうにいい友達だ! きみの揺るぎない忠誠に どう感謝していいか分からないよ。 戦う時はいつも 僕を守ってくれたし、 喜ぶ時も悩む時も きみはいつもいっしょだった。 僕が嫌いな人のことは、 きみも嫌いだった。 僕が好きな人のことは きみも好きでいてくれた。 僕は優しいマルケ王に 一生懸命仕えたが、 きみも黄金に勝る忠誠を王に捧げたんだ。 僕があの気高い王を 裏切ることになってしまった時は きみも喜んで僕に合わせてくれた。 きみはいつも自分のことなんか考えず、 僕のためばかり考えてくれてる。 僕が悩む時は きみもいっしょに悩んでくれるけど、 でも、僕のこの苦しみだけは どうしてもきみには分かってもらえない! 尋常ではない憧れが 僕を苛む。 思い焦がれて、 窒息しそうだ。 うまく伝えられたら きみは分かってくれるだろうに。 そうしたらこんなところにじっとしていないで、 見張り台に急いでくれるだろうに。 全神経を集中させて、 憧れを募らせながら じっと待ち続けてくれるはずだ。 船の帆が 風にそよいで、 僕のほうに来る! イゾルデは愛に胸を膨らませて、 僕のところに来てくれるんだ! ああ、近づいてきた! すごい速さだ! マストの帆が 風に吹かれてそよいでる。 船だ!船だ! もう着いたみたいだ! 見に行かないのか? (激しい口調で) クルヴェナール、見てくれないつもり? (クルヴェナールはトリスタンを置き去りにするのをためらい、トリスタンは無言の期待を込めて彼を見上げるが、その時幕開きの時のように羊飼いの笛が悲しげに響く。それははじめ近づいてきて、やがてまた遠くなる。) クルヴェナール (がっかりして) まだ船は来ていない! トリスタン (耳を澄ますうちに興奮が冷めていき、 悲しそうにまた口を開く) そう思うしかないんだね。 あの古くからの調べが 嘆きを歌っている。 僕が子どもの頃も、 夜のしじまをぬって あの不安な調べが響き、 父の死が告げられた。 ある時は朝焼けの時に、 もっと不安げなあの調べが響き、 子どもだった僕は 母の運命を知ったんだ。 父は僕をつくって死に、 母は僕を産んで、あの世に逝ってしまった。 あの古い調べは 不安な憧れを込めて 僕の両親のことを 歌い嘆き、 昔からの問いかけを 今なお僕に投げかける。 「僕に定められた運命は いったい何だったのか。 何のために生きているのか」と。 そしてあの調べは 僕に語りかけるんだ。 憧れ、死ぬように、と。 いや、ちがう!そうじゃない! そんな意味じゃないんだ! 憧れ!憧れ! 死につつも憧れるけど、 死に憧れているんじゃないんだ! 決して止むことのない憧れが 死の安らぎを求めて、 はるか遠くのあの人に 呼びかけている。 僕は死にかけた状態で ぐったりと小舟に横たわり、 傷から入った毒が 心臓に近づくのを感じていた。 その時もあの悲しい調べが 聞こえてきた。 風が帆をなびかせて、 舟はアイルランドに流れ着く。 あの人は僕の傷を 閉じてくれたが、 鋭い刃で 新しい傷をもたらした。 それなのに、彼女は 剣を下ろしてしまった。 あの人は毒の飲み物を 僕に渡し、 僕は苦しみから 解放されることを望んだのに、 この焦がれるような痛みが 増すだけだった。 死にきれないまま、 永遠に続く苦しみがはじまったんだ! あの飲み物! あの飲み物のせいだ! 心の奥底から脳にまで 迫ってくる! もう何も救ってはくれない、 死までもが僕を見放すんだ! 胸を焦がす苦しみから どうしても逃れられない。 どうしたら、どうしたら 安らぎを得られるんだろう。 夜が僕を昼へと 放り出して、 太陽が僕の苦しみを むさぼるんだ。 ああ、太陽が ぎらぎら輝いてる。 胸が燃え盛るように 苦しい。 太陽の熱が いっそう僕の身を焦がす。 どこか影があったら。 炎を静めることができたら! この胸を引き裂かれるような 苦しみは いったいどうしたら 癒されるんだろう? あの恐ろしい飲み物は 僕を苦しみへ追いやったけど、 でも、あれを作りだしたのは 僕自身なんだ! 父の苦しみと 母の痛み、 そして二人の 愛の涙、 笑いと悲しみ、 喜びと苦しみ、 その中から僕はあの薬の毒を 見つけたんだ! 僕が作り出して、 僕の中に流れ、 幸せな思いで 飲み干した。 あんな飲み物、消えてしまえ! 作り出した僕も消え失せればいい! (気を失って後ろに倒れる。) クルヴェナール (何とかトリスタンをなだめようとしていたが、ぞっとして悲鳴を上げる) トリスタン! ああ、どうしよう! 愛の騙りのせいだ! 恋の奴隷になってしまったのだ! 愛は世界で最も優しい存在なのに、 こんな苦しみが生まれるのか。 こうやって横になっている彼が・・・ 元は明るかったのに。 こんなに愛した人も、また愛された人もいない! かわいそうに、 あまりに激しく愛したから、 こんなことになってしまったのだ! (すすり泣きながら) もう死んでしまったのだろうか。 おい、生きてるか? もうだめなのか。 (彼の息をうかがう) よかった!まだ無事だ! 動いているし、生きている! (優しく) 唇が動いてるぞ。 トリスタン (徐々に意識を取り戻し) 船は?まだ見えないの? クルヴェナール 船だって?もちろんだぜ、 今日中には着くさ。 これ以上待っていられないじゃないか。 トリスタン イゾルデが船の上で、 手を振っている。 優しい表情を浮かべて、 償いの杯を飲んでいる。 見えるだろう? まだ見えないの? 幸せそうな表情で、 優しいけど毅然とした姿で、 海の上を 進んでくる。 輝く波を渡ってきた 彼女は 美しい花々の咲く 岸辺に着くんだ。 彼女はほほえみながら 僕を慰め、 最後のひと時を過ごすために 来てくれる。 ああ、イゾルデ! きみは何て美しいんだろう! クルヴェナール、きみ、 彼女が見えないのか? ぼんやりしないで、 見張り台に登ってみるんだ! 僕にはっきり見えているのに、 きみが分からないはずがない! 聞いてないのか? 早く見張り台に登って! 急いで! さっさと見てきてくれ! 船は?船は? イゾルデの船は? 見えるはずだ! 見えないといけない! 船はまだ見えないのか? (クルヴェナールがためらってトリスタンと押し合う間に、外から羊飼いのシャルマイが響いてくる。) クルヴェナール (喜びに躍り上がって) ああ、よかった!着いたのだ! (見張り台に駆け上がり、覗く。息を弾ませて) ああ、船だ! 北から近づいてくるぞ! トリスタン (夢中になって) 僕にはわかっていたんだ! 彼女はまだ生きていて、 僕に生命を与えてくれる。 思ったとおりだ! 僕にとってイゾルデは 世界のすべて。 彼女がいなくなるなんて あり得ないんだ! クルヴェナール (見張り台のほうから歓声を上げる) いいぞ、いいぞ! どんどん進んでくる! 帆がものすごい勢いで風になびく! すごい速さだ、飛ぶようだぜ! トリスタン 旗は?旗はどうなの? クルヴェナール 喜びの旗が 楽しげにはためいている! トリスタン (ベッドの上にすっかり起き上がり) 万歳!喜びの旗だ! 昼のうちに イゾルデに会える! イゾルデが僕のところに来るんだ! 彼女の姿は見える? クルヴェナール いま船は岩礁の後ろに 隠れてしまった。 トリスタン 岩礁の裏? 危険だよ! あそこは波が渦巻いて、 船が何艘も砕けたところだ! 舵は誰が取ってるんだ? クルヴェナール やつの腕は確かだから安心してくれ。 トリスタン 僕を裏切ったら? メロートの一味じゃないよね? クルヴェナール 私と同じように信頼できる! トリスタン きみも裏切るんだね! 気休めは言うな。 また見えた? クルヴェナール まだ見えない。 トリスタン もうだめだ! クルヴェナール (歓声を上げて) 万歳!やったぞ! 通り抜けた! 無事に出てきた! トリスタン (大喜びで) やった!万歳! やっぱりきみの言うとおりだった! 僕の家も財産も 今日中にぜんぶきみにあげるよ! クルヴェナール 飛ぶように来るぞ! トリスタン もう見えた? イゾルデは見える? クルヴェナール 見えたぜ!手を振っておいでだ! トリスタン ああ、僕の幸せな人! クルヴェナール 船が港に入ったぞ! イゾルデさまは・・・こりゃ驚いた! 甲板からひとっ跳びで 陸に降り立ったぜ! トリスタン ぼさっと突っ立ってないで、 さっさと下りろ! 下りろ!下りて、 迎えに行くんだ! 彼女をここまで連れてきて! クルヴェナール すぐに連れてくるさ。 安心して待ってろ。 だが、トリスタン、 ベッドでおとなしくしてるんだぞ。 (クルヴェナールは急いで出て行く。) 第二場 トリスタン (ベッドの上で、何とか激しい興奮を抑えようとしながら) ああ、太陽が輝いてる! 素敵な昼だ! 喜びに彩られた 輝く太陽の昼! 血が騒いで、 はしゃぎまわりたい気分だ! 喜びが湧きあがってくる。 嬉しくて気が狂いそう! じっと寝ているなんて、 とてもできない。 心が高鳴るまま 思ったようにしよう! トリスタンという英雄は 歓喜の力で 死から 立ち直ったぞ! (まっすぐ起き上がる) かつてひどい傷を負いながら 僕はモロルトと戦ったが、 今日はひどい傷を負いながら イゾルデを手に入れたんだ! (傷口の包帯を引き裂く) さあ、僕の血は 楽しく流れていけ! (ベッドから飛び降り、よろめきながら前に出る) この傷はもう 永遠に閉ざされる… 彼女は英雄のように現れる、 僕を癒すために来てくれた! これでこの世にいるのも終わりだ。 ああ、何て嬉しいんだろう! (舞台の真ん中まで行こうとして、よろめく。) イゾルデ (外から) トリスタン!いとしい方! トリスタン (興奮の極みに達して) あれは光の声だ。 明かりが、ああ! 明かりが消える! あの人に会えるんだ! (イゾルデが息を切らして駆け込んでくる。トリスタンは思うように動けず、よろめきながら彼女のほうに向かっていく。二人は舞台の真ん中で出会い、イゾルデは自分の腕に彼を抱きかかえる。トリスタンは彼女の腕の中でだんだん地面に沈む。) イゾルデ トリスタン!ああ! トリスタン (いまわの際に彼女を見上げ) イゾルデ! (彼は息を引き取る。) イゾルデ そうよ!私よ、私よ! 大好きなトリスタン! さあ、もう一度 私の声を聞いて。 イゾルデが呼んでいるのよ。 イゾルデが来たのよ。 あなたといっしょに死んでいくためにね。 何も言わないの? ほんの一時だけ、 ちょっとだけでいいから 目を覚ましていてちょうだい! 何日もの間、 不安のあまり眠れないまま、 あなたとほんの一瞬過ごすのを 夢見ていたのよ。 トリスタン、あなたは この最後の 永遠に残る一瞬、 この世での最後の幸せを 奪い取るの? 傷はどこ? 私が治すわ! 二人で喜ばしい、崇高な夜を 分かち合いましょう。 その傷のせいで 死んだりしないで。 私たちは一つの存在なのだから、 命の光が消えるのも一緒なのよ! 目がうつろだわ。 心臓が止まっている。 息づくわずかな 証も見えない。 あなたの前で ひたすら嘆くしかないのね? あなたと結ばれようと、 勇気を持って海を渡ってきたのに。 遅すぎた! 目を覚ましてはくれない! 私にこんなひどい仕打ちで 報いるの? 私の苦しみを 優しく受け止めてはくれないの? あなたに嘆きを訴えても 無理なのね? お願い、もう一度だけ、 あと一度でいいから・・・ トリスタン!・・・あら? 目を覚ましてくれたわ! いとしい方! (彼女は意識を失って亡骸の上に倒れる。) 第三場 (クルヴェナールはイゾルデの後からすぐに戻ってきていて、この場の様子にショックを受けてたたずみ、言葉もなく、身じろぎもせずにトリスタンを見つめていた。下のほうから鈍いざわめきと武器の打ち合う音が聞こえてくる。羊飼いが塀を超えて飛び込んでくる。) 羊飼い (あわてて、そっとクルヴェナールのほうを向いて) クルヴェナール!おい! 船がもう一隻着いたよ。 (クルヴェナールははっとし、塀の向こうを見つめる。その間、羊飼いはトリスタンとイゾルデを離れたところから見てショックを受ける。) クルヴェナール (激怒して) ああ、地獄だ! 構えろ! マルケとメロートが 見えたぞ。 武器と石を用意しろ! 手伝ってくれ!門を閉めろ! (彼は羊飼いとともに門に駆けていき、 急いで閉じようとする。) 舵手 (飛び込んできて) マルケが追ってくる。 大勢の供を連れてる。 防いでも無駄だ! 押し切られてしまった。 クルヴェナール しっかりしろ! 私の息あるかぎり、 中を覗かせたりするものか! ブランゲーネ (外で、下のほうから) イゾルデ!お嬢さま! クルヴェナール ブランゲーネか? (下に向かって呼ぶ) 何をうろついてる? ブランゲーネ 閉めないで、クルヴェナール! イゾルデはどこ? クルヴェナール おまえまで裏切る気か? 恥を知れ、このあばずれ! メロート (入り口あたりで) そこをどけ、この馬鹿者! 陣取ったりするな! クルヴェナール (怒り狂って) けっこうだ!今日ここで 息の根を止めてやる! (メロートが武装した男たちとともに門から入ってくると、 クルヴェナールは彼に飛びかかり、 床に倒す。) 死んでしまえ、この恥知らず! メロート ああ、トリスタン、遅かったか! (メロートは息絶える。) ブランゲーネ (まだ外から) クルヴェナール!怒らないで! 勘違いよ! クルヴェナール 不実な侍女の言うことなど聞くものか! (自分の部下たちに) さあ、かかれ!私につづいて! やつらを追い返すのだ! (戦う。) マルケ (外から) やめろ、乱暴はよせ! 気でも狂ったのか! クルヴェナール ここでは死が荒れ狂っている。 陛下、ここには 死のほかないのです。 死にたいなら、さあ、来たらどうです! (彼はマルケと従者たちに襲い掛かる。) マルケ (従者たちとともに門から姿を現し) 来るな、気が違ったのだな! ブランゲーネ (塀の端から飛び越え、 前方まで走ってきて) イゾルデお嬢さま! 良いお知らせよ! まあ、何てこと!どうしましょう! イゾルデ、まさかお亡くなりではないでしょう! (彼女はイゾルデを介抱する。マルケは従者たちとともにクルヴェナールたちを門から追い払い、 中に入ってくる。) マルケ ああ、思い込みは何と恐ろしいのだ! トリスタンはどこだ? クルヴェナール (深手を負い、よろめきながら マルケの前まで歩いてくる。) そこに横たわっています・・・ 私が・・・倒れる・・・ここに。 (彼はトリスタンの足元にくずおれる。) マルケ トリスタン!トリスタン! イゾルデ!遅かったか! クルヴェナール (トリスタンの手をつかもうとして) トリスタン!私の親友。 忠実な私がともに逝っても、 非難しないでくれ。 (彼は息を引き取る。) マルケ 誰もが死ぬ。 すべてが死神の虜になった! トリスタン、わしの英雄よ! 大切な友、 おまえはまたも 友のわしを裏切ることになるのか? 今日こそはおまえの忠誠を 認めようとやってきたのに。 目を覚ませ!目を覚ませ! わしの嘆きの声で目覚めてくれ! (すすり泣きながら遺体にかがみこんで) おまえは不実を働いても、最高に忠実な友だった! ブランゲーネ (自分の腕の中でイゾルデを気づかせて) 目を覚ました!生きてるわ! イゾルデ、聞いて。 あなたに償いをさせて。 私、あの飲み物の一件を 王様にお伝えしたの。 すると、陛下はたいそう心配なさり、 急いであなたの後から 出発なさったのよ。 あなたをあきらめて、 お二人を結び合わせるおつもりだったの。 マルケ なぜなのだ、イゾルデ。 なぜこんなことに・・・ はじめはさっぱり分からなかったが、 今はすべて理解しておる。 わが友が無実と知って、 どれほど喜んだことか! この優しい男に おまえを与えようと、 わしは大急ぎで おまえの後から海に出たのだ。 それなのに、起きたのは 不運の嵐だけだ。 平和をもたらすはずだったのに、 わしは死者を増やすだけで終わってしまった。 思い込みのせいで悲劇が起きたのだ。 ブランゲーネ 聞こえないの? イゾルデ!大好きな人! 私の声が聞こえないの? (イゾルデは何一つ耳に入らず、感激を募らせながらトリスタンの亡骸に目を向ける。) イゾルデ 穏やかに、静かに 彼が微笑み、 優しいまなざしを そっと開く・・・。 見えるでしょう? あなたがたには見えないの? あの方は、ますます光を増す 輝きの中で、 星の光に包まれながら 高みへと昇っていく。 あなたがたには見えないの? 彼の心は 力強く波打ち、 気高さが 彼の胸を満たしている。 その唇には 喜びの表情が浮かび、 甘い息が そっと流れ出る・・・。 ああ、ごらんなさい! このようすが感じられないの? この響きは 私にだけ聞こえているのね。 静かで感動的な この調べ。 彼は喜びにあふれ、 すべてを語り、 優しく私を慰めてくださる。 この調べは彼のまわりを包み、 私のほうへ向かってくる。 彼のそばから漂う 慈しむような響きが 私を包み込むわ。 明るい響きを伴って 私のまわりで波打つのは 穏やかな大気の そよ風なの? 喜びの香りが 漂ってきたのかしら。 私のまわりで漂う、 この調べの何とすばらしいこと! この中で生きるの? 耳を傾けるのね? この調べを吸い込んで、 この世を離れるの? 甘い香りの中で 何を告げたいの? 漂う波に包まれ、 鳴り渡る音楽の中で、 この世を超えた、 すべてが息づく国へ・・・。 波にのまれ、、 沈んでいく・・・ 意識が離れる・・・ ああ、至上の喜び! (イゾルデは浄化されたようすでブランゲーネの腕の中に沈み、そっとトリスタンの遺体の上に倒れる。居並ぶ人々は感動に心を揺さぶられ、マルケは死者たちの冥福を祈る。幕がゆっくりと下りる。) DRITTER AUFZUG ERSTE SZENE Burggarten. Zur einen Seite hohe Burggebäude, zur andren eine niedrige Mauerbrüstung, von einer Warte unterbrochen; im Hintergrunde das Burgtor. Die Lage ist auf felsiger Höhe anzunehmen; durch Öffnungen blickt man auf einen weiten Meereshorizont. Das Ganze macht den Eindruck der Herrenlosigkeit, übel gepflegt, hier und da schadhaft und bewachsen. Im Vordergrunde, an der inneren Seite, liegt Tristan, unter dem Schatten einer grossen Linde, auf einem Ruhebett schlafend, wie leblos ausgestreckt. Zu Häupten ihm sitzt Kurwenal, in Schmerz über ihn hingebeugt und sorgsam seinem Atem lauschend. Von der Aussenseite her hört man, beim Aufziehen des Vorhanges, einen Hirtenreigen, sehnsüchtig und traurig auf einer Schalmei geblasen. --- Der Hirt erscheint selbst mit dem Oberleibe über der Mauerbrüstung und blickt teilnehmend herein HIRT leise Kurwenal! He! Sag, Kurwenal! Hör doch, Freund! Kurwenal wendet ein wenig das Haupt nach ihm Wacht er noch nicht? KURWENAL schüttelt traurig mit dem Kopf Erwachte er, wär s doch nur, um für immer zu verscheiden erschien zuvor die Ärztin nicht, die einz ge, die uns hilft. --- Sahst du noch nichts? Kein Schiff noch auf der See? HIRT Eine andre Weise hörtest du dann, so lustig, als ich sie nur kann. Nun sag auch ehrlich, alter Freund was hat s mit unserm Herrn? KURWENAL Lass die Frage du kannst s doch nie erfahren. Eifrig späh, und siehst du ein Schiff, so spiele lustig und hell! Der Hirt wendet sich und späht, mit der Hand überm Auge, nach dem Meer aus HIRT Öd und leer das Meer! Er setzt die Schalmei an den Mund und entfernt sich blasend TRISTAN bewegungslos, dumpf Die alte Weise --- was weckt sie mich? KURWENAL fährt erschrocken auf Ha! TRISTAN schlägt die Augen auf und wendet das Haupt ein wenig Wo bin ich? KURWENAL Ha! Diese Stimme! Seine Stimme! Tristan, Herre! Mein Held, mein Tristan! TRISTAN mit Anstrengung Wer ruft mich? KURWENAL Endlich! Endlich! Leben, o Leben! Süsses Leben, meinem Tristan neu gegeben! TRISTAN ein wenig auf dem Lager sich erhebend, matt Kurwenal --- du? Wo war ich? Wo bin ich? KURWENAL Wo du bist? In Frieden, sicher und frei! Kareol, Herr kennst du die Burg der Väter nicht? TRISTAN Meiner Väter? KURWENAL Sieh dich nur um! TRISTAN Was erklang mir? KURWENAL Des Hirten Weise hörtest du wieder; am Hügel ab hütet er deine Herde. TRISTAN Meine Herde? KURWENAL Herr, das mein ich! Dein das Haus, Hof und Burg! Das Volk, getreu dem trauten Herrn, so gut es konnt , hat s Haus und Hof gepflegt, das einst mein Held zu Erb und Eigen an Leut und Volk verschenkt, als alles er verliess, in fremde Land zu ziehn. TRISTAN In welches Land? KURWENAL Hei! Nach Kornwall kühn und wonnig, was sich da Glanzes, Glück und Ehren Tristan, mein Held, hehr ertrotzt! TRISTAN Bin ich in Kornwall? KURWENAL Nicht doch in Kareol! TRISTAN Wie kam ich her? KURWENAL Hei nun! Wie du kamst? Zu Ross rittest du nicht; ein Schifflein führte dich her. Doch zu dem Schifflein hier auf den Schultern trug ich dich; --- die sind breit, sie trugen dich dort zum Strand. Nun bist du daheim, daheim zu Land im echten Land, im Heimatland; auf eigner Weid und Wonne, im Schein der alten Sonne, darin von Tod und Wunden du selig sollst gesunden. Er schmiegt sich an Tristans Brust TRISTAN nach einem kleinen Schweigen Dünkt dich das? Ich weiss es anders, doch kann ich s dir nicht sagen. Wo ich erwacht --- weilt ich nicht; doch, wo ich weilte, das kann ich dir nicht sagen. Die Sonne sah ich nicht, noch sah ich Land und Leute doch, was ich sah, das kann ich dir nicht sagen. Ich war, wo ich von je gewesen, wohin auf je ich geh im weiten Reich der Weltennacht. Nur ein Wissen dort uns eigen göttlich ew ges Ur-Vergessen! Wie schwand mir seine Ahnung? Sehnsücht ge Mahnung, nenn ich dich, die neu dem Licht des Tags mich zugetrieben? Was einzig mir geblieben, ein heiss-inbrünstig Lieben, aus Todes-Wonne-Grauen jagt s mich, das Licht zu schauen, das trügend hell und golden noch dir, Isolden, scheint! Kurwenal birgt, von Grausen gepackt, sein Haupt. Tristan richtet sich allmählich immer mehr auf Isolde noch im Reich der Sonne! Im Tagesschimmer noch Isolde! Welches Sehnen! Welches Bangen! Sie zu sehen, welch Verlangen! Krachend hört ich hinter mir schon des Todes Tor sich schliessen weit nun steht es wieder offen, der Sonne Strahlen sprengt es auf; mit hell erschlossnen Augen musst ich der Nacht enttauchen --- sie zu suchen, sie zu sehen; sie zu finden, in der einzig zu vergehen, zu entschwinden Tristan ist vergönnt. Weh, nun wächst, bleich und bang, mir des Tages wilder Drang; grell und täuschend sein Gestirn weckt zu Trug und Wahn mir das Hirn! Verfluchter Tag mit deinem Schein! Wachst du ewig meiner Pein? Brennt sie ewig, diese Leuchte, die selbst nachts von ihr mich scheuchte? Ach, Isolde, süsse Holde! Wann endlich, wann, ach wann löschest du die Zünde, dass sie mein Glück mir künde? Das Licht --- wann löscht es aus? Er sinkt erschöpft leise zurück Wann wird es Nacht im Haus? KURWENAL nach grosser Erschütterung aus der Niederschlagenheit sich aufraffend Der einst ich trotzt , aus Treu zu dir, mit dir nach ihr nun muss ich mich sehnen. Glaub meinem Wort du sollst sie sehen hier und heut; den Trost kann ich dir geben --- ist sie nur selbst noch am Leben. TRISTAN sehr matt Noch losch das Licht nicht aus, noch ward s nicht Nacht im Haus Isolde lebt und wacht; sie rief mich aus der Nacht. KURWENAL Lebt sie denn, so lass dir Hoffnung lachen! Muss Kurwenal dumm dir gelten, heut sollst du ihn nicht schelten. Wie tot lagst du seit dem Tag, da Melot, der Verruchte, dir eine Wunde schlug. Die böse Wunde, wie sie heilen? Mir tör gem Manne dünkt es da, wer einst dir Morolds Wunde schloss, der heilte leicht die Plagen, von Melots Wehr geschlagen. Die beste Ärztin bald ich fand; nach Kornwall hab ich ausgesandt ein treuer Mann wohl übers Meer bringt dir Isolde her. TRISTAN ausser sich Isolde kommt! Isolde naht! Er ringt gleichsam nach Sprache O Treue! Hehre, holde Treue! Er zieht Kurwenal an sich und umarmt ihn Mein Kurwenal, du trauter Freund! Du Treuer ohne Wanken, wie soll dir Tristan danken? Mein Schild, mein Schirm in Kampf und Streit, zu Lust und Leid mir stets bereit wen ich gehasst, den hasstest du; wen ich geminnt, den minntest du. Dem guten Marke, dient ich ihm hold, wie warst du ihm treuer als Gold! Musst ich verraten den edlen Herrn, wie betrogst du ihn da so gern! Dir nicht eigen, einzig mein, mit leidest du, wenn ich leide nur was ich leide, das kannst du nicht leiden! Dies furchtbare Sehnen, das mich sehrt; dies schmachtende Brennen, das mich zehrt; wollt ich dir s nennen, könntest du s kennen nicht hier würdest du weilen, zur Warte müsstest du eilen --- mit allen Sinnen sehnend von hinnen nach dorten trachten und spähen, wo ihre Segel sich blähen, wo vor den Winden, mich zu finden, von der Liebe Drang befeuert, Isolde zu mir steuert! --- Es naht! Es naht mit mutiger Hast! Sie weht, sie weht --- die Flagge am Mast. Das Schiff! Das Schiff! Dort streicht es am Riff! Siehst du es nicht? Heftig. Kurwenal, siehst du es nicht? Als Kurwenal, um Tristan nicht zu verlassen, zögert, und dieser in schweigender Spannung auf ihn blickt, ertönt, wie zu Anfang, näher, dann ferner, die klagende Weise des Hirten KURWENAL niedergeschlagen Noch ist kein Schiff zu sehn! TRISTAN hat mit abnehmender Aufregung gelauscht und beginnt nun mit wachsender Schwermut Muss ich dich so verstehn, du alte ernste Weise, mit deiner Klage Klang? Durch Abendwehen drang sie bang, als einst dem Kind des Vaters Tod verkündet. Durch Morgengrauen bang und bänger als der Sohn der Mutter Los vernahm. Da er mich zeugt und starb, sie sterbend mich gebar. Die alte Weise sehnsuchtbang zu ihnen wohl auch klagend drang, die einst mich frug und jetzt mich frägt zu welchem Los erkoren ich damals wohl geboren? Zu welchem Los? Die alte Weise sagt mir s wieder mich sehnen --- und sterben! Nein! Ach nein! So heisst sie nicht! Sehnen! Sehnen! Im Sterben mich zu sehnen, vor Sehnsucht nicht zu sterben! Die nie erstirbt, sehnend nun ruft um Sterbens Ruh sie der fernen Ärztin zu. --- Sterbend lag ich stumm im Kahn, der Wunde Gift dem Herzen nah Sehnsucht klagend klang die Weise; den Segel blähte der Wind hin zu Irlands Kind. Die Wunde, die sie heilend schloss, riss mit dem Schwert sie wieder los; das Schwert dann aber --- liess sie sinken; den Gifttrank gab sie mir zu trinken wie ich da hoffte ganz zu genesen, da ward der sehrendste Zauber erlesen dass nie ich sollte sterben, mich ew ger Qual vererben! Der Trank! Der Trank! Der furchtbare Trank! Wie vom Herzen zum Hirn er wütend mir drang! Kein Heil nun kann, kein süsser Tod je mich befrein von der Sehnsucht Not; nirgends, ach nirgends find ich Ruh mich wirft die Nacht dem Tage zu, um ewig an meinen Leiden der Sonne Auge zu weiden. O dieser Sonne sengender Strahl, wie brennt mir das Hirn seine glühende Qual! Für diese Hitze heisses Verschmachten, ach, keines Schattens kühlend Umnachten! Für dieser Schmerzen schreckliche Pein, welcher Balsam sollte mir Lindrung verleihn? Den furchtbaren Trank, der der Qual mich vertraut, ich selbst --- ich selbst, ich hab ihn gebraut! Aus Vaters Not und Mutterweh, aus Liebestränen eh und je --- aus Lachen und Weinen, Wonnen und Wunden hab ich des Trankes Gifte gefunden! Den ich gebraut, der mir geflossen, den wonneschlürfend je ich genossen --- verflucht sei, furchtbarer Trank! Verflucht, wer dich gebraut! Er sinkt ohnmächtig zurück KURWENAL der vergebens Tristan zu mässigen suchte, schreit entsetzt auf Mein Herre Tristan! Schrecklicher Zauber! O Minnetrug! O Liebeszwang! Der Welt holdester Wahn, wie ist s um dich getan! Hier liegt er nun, der wonnige Mann, der wie keiner geliebt und geminnt. Nun seht, was von ihm sie Dankes gewann, was je Minne sich gewinnt! Mit schluchzender Stimme Bist du nun tot? Lebst du noch? Hat dich der Fluch entführt? Er lauscht seinem Atem O Wonne! Nein! Er regt sich, er lebt! zart Wie sanft er die Lippen rührt! TRISTAN langsam wieder zu sich kommend Das Schiff? Siehst du s noch nicht? KURWENAL Das Schiff? Gewiss, es naht noch heut; es kann nicht lang mehr säumen. TRISTAN Und drauf Isolde, wie sie winkt, wie sie hold mir Sühne trinkt. Siehst du sie? Siehst du sie noch nicht? Wie sie selig, hehr und milde wandelt durch des Meers Gefilde? Auf wonniger Blumen lichten Wogen kommt sie sanft ans Land gezogen. Sie lächelt mir Trost und süsse Ruh, sie führt mir letzte Labung zu. Ach, Isolde, Isolde! Wie schön bist du! Und Kurwenal, wie, du sähst sie nicht? Hinauf zur Warte, du blöder Wicht! Was so hell und licht ich sehe, dass das dir nicht entgehe! Hörst du mich nicht? Zur Warte schnell! Eilig zur Warte! Bist du zur Stell ? Das Schiff? Das Schiff? Isoldens Schiff? Du musst es sehen! Musst es sehen! Das Schiff? Sähst du s noch nicht? Während Kurwenal noch zögernd mit Tristan ringt, lässt der Hirt von aussen die Schalmei ertönen KURWENAL springt freudig auf O Wonne! Freude! Er stürzt auf die Warte und späht aus, atemlos Ha! Das Schiff! Von Norden seh ich s nahen. TRISTAN in wachsender Begeisterung Wusst ich s nicht? Sagt ich s nicht, dass sie noch lebt, noch Leben mir webt? Die mir Isolde einzig enthält, wie wär Isolde mir aus der Welt? KURWENAL von der Warte zurückrufend, jauchzend Heiha! Heiha! Wie es mutig steuert! Wie stark der Segel sich bläht! Wie es jagt, wie es fliegt! TRISTAN Die Flagge? Die Flagge? KURWENAL Der Freude Flagge am Wimpel lustig und hell! TRISTAN auf dem Lager hoch sich aufrichtend Hahei! Der Freude! Hell am Tage zu mir Isolde! Isolde zu mir! Siehst du sie selbst? KURWENAL Jetzt schwand das Schiff hinter dem Fels. TRISTAN Hinter dem Riff? Bringt es Gefahr? Dort wütet die Brandung, scheitern die Schiffe! Das Steuer, wer führt s? KURWENAL Der sicherste Seemann. TRISTAN Verriet er mich? Wär er Melots Genoss? KURWENAL Trau ihm wie mir! TRISTAN Verräter auch du! Unsel ger! Siehst du sie wieder? KURWENAL Noch nicht. TRISTAN Verloren! KURWENAL jauchzend Heiha! Hei ha ha ha ha! Vorbei! Vorbei! Glücklich vorbei! TRISTAN jauchzend Kurwenal, hei ha ha ha, treuester Freund! All mein Hab und Gut vererb ich noch heute. KURWENAL Sie nahen im Flug. TRISTAN Siehst du sie endlich? Siehst du Isolde? KURWENAL Sie ist s! Sie winkt! TRISTAN O seligstes Weib! KURWENAL Im Hafen der Kiel! Isolde, ha! Mit einem Sprung springt sie vom Bord ans Land. TRISTAN Herab von der Warte, müssiger Gaffer! Hinab! Hinab an den Strand! Hilf ihr! Hilf meiner Frau! KURWENAL Sie trag ich herauf trau meinen Armen! Doch du, Tristan, bleib mir treulich am Bett. Kurwenal eilt fort ZWEITE SZENE TRISTAN in höchster Aufregung auf dem Lager sich mühend O diese Sonne! Ha, dieser Tag! Ha, dieser Wonne sonnigster Tag! Jagendes Blut, jauchzender Mut! Lust ohne Massen, freudiges Rasen! Auf des Lagers Bann wie sie ertragen? Wohlauf und daran, wo die Herzen schlagen! Tristan der Held, in jubelnder Kraft, hat sich vom Tod emporgerafft! Er richtet sich hoch auf Mit blutender Wunde bekämpft ich einst Morolden, mit blutender Wunde erjag ich mir heut Isolden! Er reisst sich den Verband der Wunde auf Heia, mein Blut! Lustig nun fliesse! Er springt vom Lager herab und schwankt vorwärts Die mir die Wunde auf ewig schliesse --- sie naht wie ein Held, sie naht mir zum Heil! Vergeh die Welt meiner jauchzenden Eil ! Er taumelt nach der Mitte der Bühne ISOLDE von aussen Tristan! Geliebter! TRISTAN in der furchtbarsten Aufregung Wie, hör ich das Licht? Die Leuchte, ha! Die Leuchte verlischt! Zu ihr, zu ihr! Isolde eilt atemlos herein. Tristan, seiner nicht mächtig, stürzt sich ihr schwankend entgegen. In der Mitte der Bühne begegnen sie sich; sie empfängt ihn in ihren Armen. Tristan sinkt langsam in ihren Armen zu Boden ISOLDE Tristan! Ha! TRISTAN sterbend zu ihr aufblickend Isolde! Er stirbt ISOLDE Ha! Ich bin s, ich bin s, süssester Freund! Auf, noch einmal hör meinen Ruf! Isolde ruft Isolde kam, mit Tristan treu zu sterben. Bleibst du mir stumm? Nur eine Stunde, nur eine Stunde bleibe mir wach! So bange Tage wachte sie sehnend, um eine Stunde mit dir noch zu wachen betrügt Isolden, betrügt sie Tristan um dieses einzige, ewig kurze letzte Weltenglück? Die Wunde? Wo? Lass sie mich heilen! Dass wonnig und hehr die Nacht wir teilen; nicht an der Wunde, an der Wunde stirb mir nicht uns beiden vereint erlösche das Lebenslicht! Gebrochen der Blick! Still das Herz! Nicht eines Atems flücht ges Wehn! --- Muss sie nun jammernd vor dir stehn, die sich wonnig dir zu vermählen mutig kam übers Meer? Zu spät! Trotziger Mann! Strafst du mich so mit härtestem Bann? Ganz ohne Huld meiner Leidens-Schuld? Nicht meine Klagen darf ich dir sagen? Nur einmal, ach! nur einmal noch! --- Tristan! --- Ha! --- Horch! Er wacht! Geliebter! Sie sinkt bewusstlos über der Leiche zusammen DRITTE SZENE Kurwenal war sogleich hinter Isolde zurückgekommen; sprachlos in furchtbarer Erschütterung hat er dem Auftritte beigewohnt und bewegungslos auf Tristan hingestarrt. Aus der Tiefe hört man jetzt dumpfes Gemurmel und Waffengeklirr. Der Hirt kommt über die Mauer gestiegen HIRT hastig und leise sich zu Kurwenal wendend Kurwenal! Hör! Ein zweites Schiff. Kurwenal fährt heftig auf und blickt über die Brüstung, während der Hirt aus der Ferne erschüttert auf Tristan und Isolde sieht KURWENAL in Wut ausbrechend Tod und Hölle! Alles zur Hand! Marke und Melot hab ich erkannt. Waffen und Steine! Hilf mir! Ans Tor! Er eilt mit dem Hirten an das Tor, das sie in der Hast zu verrammeln suchen DER STEUERMANN stürzt herein Marke mir nach mit Mann und Volk vergebne Wehr! Bewältigt sind wir. KURWENAL Stell dich und hilf! Solange ich lebe, lugt mir keiner herein! BRANGÄNE aussen, von unten her Isolde! Herrin! KURWENAL Brangänes Ruf? Hinabrufend Was suchst du hier? BRANGÄNE Schliess nicht, Kurwenal! Wo ist Isolde? KURWENAL Verrät rin auch du? Weh dir, Verruchte! MELOT ausserhalb Zurück, du Tor! Stemm dich nicht dort! KURWENAL wütend auffahrend Heiahaha! Dem Tag, an dem ich dich treffe! Melot, mit gewaffneten Männern, erscheint unter dem Tor. Kurwenal stürzt sich auf ihn und streckt ihn zu Boden Stirb, schändlicher Wicht! MELOT Weh mir, Tristan! Er stirbt BRANGÄNE noch ausserhalb Kurwenal! Wütender! Hör, du betrügst dich! KURWENAL Treulose Magd! Zu den Seinen Drauf! Mir nach! Werft sie zurück! Sie kämpfen MARKE ausserhalb Halte, Rasender! Bist du von Sinnen? KURWENAL Hier wütet der Tod! Nichts andres, König, ist hier zu holen willst du ihn kiesen, so komm! Er dringt auf Marke und dessen Gefolge ein MARKE unter dem Tor mit Gefolge erscheinend Zurück! Wahnsinniger! BRANGÄNE hat sich seitwärts über die Mauer geschwungen und eilt in den Vordergrund Isolde! Herrin! Glück und Heil! Was seh ich? Ha! Lebst du? Isolde! Sie müht sich um Isolde. --- Marke mit seinem Gefolge hat Kurwenal mit dessen Helfern vom Tore zurückgetrieben und dringt herein MARKE O Trug und Wahn! Tristan, wo bist du? KURWENAL schwer verwundet, schwankt vor Marke her nach dem Vordergrund Da liegt er --- hier --- wo ich --- liege. Er sinkt bei Tristans Füssen zusammen MARKE Tristan! Tristan! Isolde! Weh! KURWENAL nach Tristans Hand fassend Tristan! Trauter! Schilt mich nicht, dass der Treue auch mit kommt! Er stirbt MARKE Tot denn alles! Alles tot! Mein Held, mein Tristan! Trautester Freund, auch heute noch musst du den Freund verraten? Heut, wo er kommt, dir höchste Treue zu bewähren? Erwache! Erwache! Erwache meinem Jammer! Schluchzend über die Leiche sich herabbeugend Du treulos treuster Freund! BRANGÄNE die in ihren Armen Isolde wieder zu sich gebracht Sie wacht! Sie lebt! Isolde! Hör mich, vernimm meine Sühne! Des Trankes Geheimnis entdeckt ich dem König mit sorgender Eil stach er in See, dich zu erreichen, dir zu entsagen, dir zuzuführen den Freund. MARKE Warum, Isolde, warum mir das? Da hell mir enthüllt, was zuvor ich nicht fassen konnt , wie selig, dass den Freund ich frei von Schuld da fand! Dem holden Mann dich zu vermählen, mit vollen Segeln flog ich dir nach. Doch Unglückes Ungestüm, wie erreicht es, wer Frieden bringt? Die Ernte mehrt ich dem Tod, der Wahn häufte die Not. BRANGÄNE Hörst du uns nicht? Isolde! Traute! Vernimmst du die Treue nicht? Isolde, die nichts um sich her vernommen, heftet das Auge mit wachsender Begeisterung auf Tristans Leiche ISOLDE Mild und leise wie er lächelt, wie das Auge hold er öffnet --- seht ihr s Freunde? Seht ihr s nicht? Immer lichter wie er leuchtet, stern-umstrahlet hoch sich hebt? Seht ihr s nicht? Wie das Herz ihm mutig schwillt, voll und hehr im Busen ihm quillt? Wie den Lippen, wonnig mild, süsser Atem sanft entweht --- Freunde! Seht! Fühlt und seht ihr s nicht? Hör ich nur diese Weise, die so wunder- voll und leise, Wonne klagend, alles sagend, mild versöhnend aus ihm tönend, in mich dringet, auf sich schwinget, hold erhallend um mich klinget? Heller schallend, mich umwallend, sind es Wellen sanfter Lüfte? Sind es Wogen wonniger Düfte? Wie sie schwellen, mich umrauschen, soll ich atmen, soll ich lauschen? Soll ich schlürfen, untertauchen? Süss in Düften mich verhauchen? In dem wogenden Schwall, in dem tönenden Schall, in des Welt-Atems wehendem All --- ertrinken, versinken --- unbewusst --- höchste Lust! Isolde sinkt, wie verklärt, in Brangänes Armen sanft auf Tristans Leiche. Rührung und Entrücktheit unter den Umstehenden. Marke segnet die Leichen. Der Vorhang fällt langsam All rights reserved © Maria Fujioka Wagner,Richard/Tristan und Isolde+
https://w.atwiki.jp/oper/pages/48.html
第3幕 第1場 (城の庭園。一方には丈の高い城の建造物、もう片方には低い胸壁が連なり、見張り台で中断されている。背景には城門。岩がごろごろした高地とおぼしく、開口部を通して広々とした水平線が遠望される。全体が与える印象として、いかにも持ち主不在な感じであり、手入れがされておらず、ここそこで破損し、草ぼうぼうになっている。前景には、内側にトリスタンが横たわっており、大きな菩提樹の木陰の寝椅子の上で眠りながら、ぴくりともせずに五体を広げている。その枕元にはクルヴェナールが苦悩に満ちて、トリスタンの上にかがみこみ、注意深く寝息に聞き耳を立てている。幕が開くと、外から羊飼いの音楽が聞こえてきて、憧れに満ちて悲しげにシャルマイで吹き鳴らされる。・・・羊飼い本人が上半身を胸壁の上に出し、内側の様子を同情をもって見つめる。) 【羊飼い】 (静かに) クルヴェナール!おい! なあ、クルヴェナールよ! どうだい、親友! (クルヴェナールは頭を少し彼のほうに向ける) あの方はまだ起きないのかい? KURWENAL (悲しげに頭を振って) 起きるとすれば、 それは、もしかして、ただ単に 永久に別れを告げるためかも知れんな、 もちろんその前に、あの女医、 我らを助けられる、あのただ一人の方が 仮に現れなければだが・・・ まだ何も見えなかったか? 海には船はまだいないか? 【羊飼い】 別の調べが その時は聞こえるさ、 できるだけ思いっきり陽気なやつを吹くから。 でも正直に言えよ、 幼なじみだろ。 俺たちの殿様は一体どうしちゃったんだい? KURWENAL そんなことは聞くんじゃない、 お前なんかには絶対わからないことさ。 しっかり見張ってくれ、 そして船が見えたら、 とびきり陽気で明るいやつを頼むぞ! (羊飼いは向きを変え、手を眼の上にかざして海のほうを眺めやる) 【羊飼い】 さみしくって、がらあんとした海だ! (シャルマイに口を当て、吹き鳴らしながら遠くへ去っていく) TRISTAN (身じろぎせず、くぐもった声で) 昔ながらの調べだ・・・ なぜ私を起こすのだ? KURWENAL (驚きのあまり飛び上がって) ああ! TRISTAN (眼を開き、少し頭の向きを変えながら) 私はどこにいるんだ? KURWENAL ああ!この声! あの方の声! トリスタン!殿! 我が勇士、我がトリスタン様! TRISTAN (力を振り絞って) 私を呼んでいるのは誰だ? KURWENAL やっとだ!やっと! 命だ、おお、命だ! 甘美なる命が、 我がトリスタン様に新しくつかわされたのだ! TRISTAN (寝床の中でやや身をもたげ、弱々しく) クルヴェナール・・・お前か? 私はどこにいた? 今いるのはどこだ? KURWENAL どこにいるですって? 平和の中にです、安心自由の身ですぞ! カレオールです、殿! ご先祖の城を お見知りおきないとでも? TRISTAN 私の先祖だと? KURWENAL 見まわして御覧なさい! TRISTAN 聞こえてくるのは何だ? KURWENAL 羊飼いの調べを またお聞きになったのです、 丘の斜面で羊飼いは あなた様の家畜の番をしておるのですから。 TRISTAN 私の家畜だと? KURWENAL 殿、そう申しましたぞ! あなた様のものですとも、 この家も、屋敷も、お城も! 大事な殿のために 忠実な領民が できうる限り、 家屋敷の面倒を見ておったのです、 それは、かつて我が勇者が、 遺産として、 廷臣と領民に与えたものですぞ。 その勇者が、すべてを捨て去って、 遠い国へと旅立っていったとき。 TRISTAN どこの国へだと? KURWENAL おやおや!コーンウォールへですよ、 大胆に、喜びに充ちあふれて、 栄光と幸福と名誉を、 我が勇者トリスタンは そこで気高くも勝ち取ったではありませんか! TRISTAN コーンウォールにいるのか? KURWENAL ですから違います。カレオールですぞ! TRISTAN どうやって来たのだ? KURWENAL おやおや、これは!どうやって、ですと? 馬に乗ってきたわけではありませぬぞ、 小舟でお連れ申しあげたのです。 だけど、その小舟までは この両肩に乗せてお運び申し上げました・・・ 我が肩幅は広いですからなあ。 そんなこんなで浜辺までお運び申し上げたのです。 今や殿はご帰還です、領地へのご帰還です、 正当な領地、 このふるさとの地で、 ご自身の牧場にいる喜びと なじみの陽の光に包まれていれば、 必ずやあなた様は死と傷から 癒されることでしょう。 (トリスタンの胸に顔をぴったり擦り寄せる) TRISTAN (やや沈黙した後に) そう思うのか? 私はそうではないと思う。 だが、お前にそれを言うことはできない。 私が目覚めたところ・・・ そこに私はとどまってはいなかった。 だが、どこにとどまっていたかを、 お前に言うことはできない。 そこに太陽は見えなかったし、 景色も人々も見えなかった。 だが、私が見たものを、 お前に言うことはできない。 私がいたところ・・・ そこは、私が、かつて居て、 そしていずれまた旅立って行く、 世界を覆う夜につつまれた 広大な国。 たった一つの知識のみが、そこで 我々に与えられる・・・ しかし、その知識とは神々しくも永遠に続く 原初の忘却なのだ! その忘却への予感はなぜ私から消え去った? その代わり、憧れに満ちた警告、 とでも呼ぶべきものが、 私をなぜ新たに、 昼の光のもとに押しやったのだ? ただひとつ私に残されたもの、 死の歓喜のおののきから生まれた 熱く燃えさかる愛情が、 光を見ろと私を駆り立てるが、 その光は欺くように明るい黄金色で、 なおも、あなた、イゾルデを照らしているのだ! (クルヴェナールは、ぞっとした思いにとらえられて、頭を抱え込む。トリスタンは次第に高く身を起こす。) イゾルデはなおも 太陽の国にいる! 昼の薄明かりの中にいるのだ、 なおもイゾルデは! なんという憧れだろう! なんという恋しさだろう! あなたを見たい・・・ なんという切ない望みだろう! バタンという音をたてて、 私の背中で、 死の扉がすでに一度 閉じられたのに、 今や広々と、 その扉は再び開けられている。 太陽の光線が、 それをこじ開けたのだ。 だからこそ、眼を明るく見開かされて、 私は夜から浮かび上がらねばならなかった・・ あのひとを探し、 あのひとを見るために。 あのひとを見出し、 あのひとのなかで一つになって、 死にゆき、 消え去っていく好機が、 トリスタンに恵まれたのだ。 おお!いまも 蒼ざめつつも恋しく、 昼の野蛮な衝動が 私の中に募ってくる。 どぎつく欺くように、 昼の天空は 私の脳を まやかしと妄想へとかきたてていく。 明かりに満ちた 呪われた昼よ! とこしえに私の痛みを 見はろうというのか! とこしえに燃えるのか、 この松明は! 夜でさえも あのひとから私を追い払う松明は! ああ、イゾルデ、 甘くやさしいひと! いったいいつ、 いつ、ああ、いつになったら、 あなたは、この明りを消し、 私に幸せを告げてくださるのですか? この光は・・・いつ消えるのですか? (疲れ果て、静かに後ろに崩れゆきながら) 屋敷には、いつ夜が訪れるのですか? KURWENAL (大きなショックを受け、意気阻喪していたが、 そこから身をふるい起すように) 私が、あなた様への忠誠のあまり、 逆らっていたお方を、 今はあなた様とともに、 恋い焦がれずにはおれません。 私の言をお信じください。 あの方に、 今日ここでお会いできますぞ。 あなた様をお慰めすることができるのです・・・ あの方さえ生きておられれば。 TRISTAN (とても弱々しく) いまだ光は消えなかった、 屋敷は、なおも夜にならなかった。 イゾルデは生き、目覚めている。 それゆえ、あのひとは私を夜から呼び起こしたのだ。 KURWENAL 生きておられるからこそ、 あなた様に希望がほほえむのです! クルヴェナールのことを、さぞ馬鹿とお思いでしょうが 今日ばかりは、お叱りを受けることはありますまい。 死んだように、あなた様は 横たわっておられたのです・・・ あの卑劣なメロートが、 あなたを傷つけてからというもの。 かくも、たちの悪い傷を、 いかに治せばよいのか? そこで愚かな私が 考えついたのは、 かつてモロルトによる 傷をふさいだ方、 その方ならば、メロートの武器につけられた 傷の痛みでさえ、やすやすと治してくれるだろう。 すぐさま最良の女医を 発見したというわけです! だから私はコーンウォールに 人をつかわしました。 その忠実な男が 元気に海を越えて、 イゾルデ様をあなた様のもとに遣わすでしょう。 TRISTAN (我を忘れ) イゾルデが来る! イゾルデが近づく! (言葉を見つけようともがくように) おお、貞節な人、気高い人、 やさしく貞節な人! (クルヴェナールを引き寄せ、抱擁しつつ) クルヴェナール、 無二の友! 変わらぬ忠義な奴、 トリスタンはお前になんと礼を言えばよいのだ? 私の楯、私の傘、 戦いと争いの日々にあって、 お前はいつも喜びと苦しみを 私と分かちあおうとしていたな! 私が憎んだものを、 お前も憎んでくれたし、 私が心を寄せたものには、 お前も心を寄せてくれた。 あの善良なるマルケ王に、 私がまめまめしくお仕えしていた時には、 お前は王にとって、黄金にも勝る誠実な男だった! 私が高貴なるあの方を 裏切らねばならなかった時には、 お前はやはりためらわず裏切ってくれた! お前のためではなく、 ただ私のために・・・ そして私が苦しむ時には、 お前は共に苦しんでくれた・・・ ただ、私が苦しんでいるものを、 お前が苦しむことなどできるはずがない! 私を傷つける この恐ろしいあこがれ、 私を燃やしつくす この切ない心の燃焼を、 何と名づけようが、 どうやってお前なぞにわかろうか? こんなところにいるぐらいなら、 見張りに急いでくれ・・・ 五感を集中させ、 恋い焦がれつつ、ここかしこに 眼を澄まし、見張るのだ! あのひとの帆がふくらみ、 追い風を受け、 私を見つけようと、 愛の衝動に燃え、 イゾルデが私のもとに向かってくるところを! 近づく!近づく! きびきびと急いで! なびいてる!なびいてる! マストに、あの旗が! 船だぞ!船だ! あの岩場のわきをかすめてゆく! 見えないのか? (激しく) クルヴェナール、お前には見えないのか? (クルヴェナールは、トリスタンのもとを離れられないので、しばしためらっていたが、緊張した沈黙のうちにトリスタンを見つめたとき、幕の最初と同様に、羊飼いの奏でる嘆くような旋律が、近づくように、また遠ざかるように鳴り響きだす。) KURWENAL (意気消沈して) まだ船は見えません! TRISTAN (失せゆく興奮とともに耳を澄ましていたが、 募りゆく憂愁とともに、語り始める) そのように受け止めねばならぬのか、 おまえ、嘆きの音調にみちた、 昔ながらのそっけない調べよ。 夕方の風をとおして、 あの調べが切なく胸に迫ってきたのは、 かつて子供に、 父の死が告げ知らされたとき・・・ 朝の暗がりをとおして、 ますます切なく迫ってきたのは、 息子が 母の運命を聞き知ったとき・・・ 父が私という一粒種を残して死んだとき、 母は死の床で私を産んだ。 昔ながらの調べは、 あこがれにみちて切なく、 父母のもとにも 嘆きつつ迫ってきたことだろう。 そして、私にかつて問いかけたように、 今も問いかける・・・ いかなる運命にさだめられ、 あの日お前は生まれてきたのか、と。 いかなる運命に? 昔ながらの調べは、 私にこう繰り返す、 あこがれるのだ・・・そして死ぬのだ、と! いいや、違う! そんなことは言ってない! あこがれるのだ!あこがれるのだ! 死にながらもあこがれるのであって、 あこがれのために死ぬのではない! 決して死ぬことのないあの調べが、 あこがれながら 死の安らぎを求めて、 かなたの女医に呼びかけているのだ・・・ 死に瀕して口もきけず、 私は小舟に横たわっていた。 傷口からの毒は、 心臓のすぐ近くまで来ていたが、 あこがれを訴えるように、 あの調べは鳴り響いた。 アイルランドの娘のもとへ、 風は帆をはらませた。 あのひとが、治して 閉じてくれた傷、 それをあのひとは剣でもって、 ふたたび切り裂いた。 だがその剣を・・・ あのひとは落してしまった。 あのひとは私に毒の入った飲み物を 飲ませたのだから、 全快を期待していた 私なのに、 得られたのは、わが身を 傷つけてやまない魔力だった、 死ぬことは許されず、 永劫の苦しみに委ねられたのだ! あの飲み物!あの飲み物! あの恐ろしい飲み物! 私の心臓から脳天に至るまで それは荒れ狂って迫ってきた! いまやどんな救いも どんな甘美な死も、 このあこがれの苦難から 私を救うことはできない・・・ どこにも、ああ、どこにも 安らぎを見出すことはないのだ。 夜は私を 昼に向かって放り投げたが、 それは私の苦しみを永遠に 太陽の眼差しにさらし続けるためなのだ。 おお、この太陽の 焼き焦がす光線、 その燃えあがる苦しみは、 いかに私の脳を燃やすことか! この熱きも 熱い憔悴にとって、 ああ、いかなる影も 冷やすことのない心の闇にとって、 この苦痛の 恐ろしい痛みにとって、 どんな癒し薬が 快癒の役に立つというのだ。 私を苦悩の手に委ねた あの恐ろしい飲み物、 それを醸したのは、 私自身・・・私自身なのだ! 父の苦難と、 母の悲しみの中から、 昔も今も変わることのない 愛の涙の中から・・・ 笑いと泣くことの中から、 喜びと傷の中から、 この飲み物の毒を 私が見出だしたのだ! 私が醸したこの飲み物、 それは私に注がれ、 歓喜とともに啜りながら、 かつて私は飲み干したのだ・・・ 呪われよ、恐るべき飲み物! 呪われよ、お前を醸した者! (気を失って後ろに崩れ落ちる) KURWENAL (トリスタンをなだめようと無駄な骨折りをしていたが、驚いて叫び声を上げる) わが殿!トリスタン! 何とすさまじい魔力! おお、恋のまやかし! おお、愛の抗えない力! この世で最もやさしき妄想が、 なにゆえあなた様を破滅させたのですか? 今ここに横たわっている方は 喜びにみちたお方、 誰よりも深く愛し、恋をしたお方。 見るがいい、恋はこの方から いかなる代償を得たのかを、 恋はいかなるものを得たのかを! (しゃくりあげるような声で) 死んでおしまいになったか? まだ生きておられるか? 呪いがあなた様を拉し去ったのか? (呼吸に聞き耳を立てて) おお、うれしや!そうではない! 動いている、生きておられる! (愛情をこめて) なんと柔らかな唇の動きだろう! TRISTAN (ゆっくり意識を取り戻しながら) 船は?まだ船は見えないのか? KURWENAL 船ですと?むろん、 今日のうちには参るでしょう、 もはやぐずぐずしているはずはありません。 TRISTAN そしてその上にはイゾルデが・・・ あのひとが、こちらに手を振り 私のためにやさしく 償いを飲みほす様子。 その様子がお前には見えないのか? あのひとがまだ見えないのか? あのひとが幸せそうに、 高貴に、おだやかに、 あの海の 大海原を渉ってくる様子が? 歓びに満ちた花々の 明るい大波の上を あのひとはやわらかに 陸地へと近づいてくる。 あのひとは私に微笑みかけ、 なぐさめと甘美な安らぎ、 そして最期の癒しを 与えてくださるのだ。 ああ、イゾルデ、イゾルデ! 何とあなたは美しいのだ! だが、クルヴェナールよ、おい! お前には見えないのか? 見張り台に登るのだ、 このうすのろめ! 私にこんなにはっきりと明るく見えているものを、 お前が見逃すとでもいうのか! 私の言うことが聞こえないのか? 早く見張りに立て! 急いで見張れ! 位置につくのか? 船は?船は? イゾルデの船は? 見えるはずだぞ! 見えるはずだ! 船は?よもや見えないのか? (クルヴェナールはなおもためらってトリスタンと揉み合っていたが、羊飼いが舞台の外からシャルマイを吹き鳴らし始める) KURWENAL (喜んで跳びあがりながら) おお、うれしや、喜ばしや! (見張り台に突進し、彼方を眺め、息を切らして) ああ!船だ! 北のほうから近づいてくるのが見えるぞ。 TRISTAN (募りゆく陶酔の中で) 知らなかったとでも? 言わなかったとでも? あのひとがなおも生きていて、 生き生きと動いていることを。 私にとってはイゾルデだけから 織り成されている世界なのに、 どうしてその世界から、 イゾルデがいなくなってしまうことがあり得よう? KURWENAL (見張り台から振り向きざま呼び掛け、歓呼して) やっほー!やっほー! 勇ましく進んでくるぞ! 帆をぴんと張っているぞ! 急いでくるぞ!飛んでくるぞ! TRISTAN 旗はどうだ?旗は? KURWENAL 喜びの旗が、 陽気に明るく、てっぺんに! TRISTAN (寝床の上に高くまっすぐ身を起こしながら) やったぞ!よろこばしや! 明るい昼の中で 私のもとへ、イゾルデが! イゾルデが、私のもとへ! あのひと自身は見えないのか? KURWENAL ちょうど今、船は 岩陰に隠れてしまいました。 TRISTAN あの岩礁の陰にか? 危険ではないか? あそこでは波濤が荒れ狂い、 幾多の船が難破したことか! 舵・・・誰が舵を取っているのだ? KURWENAL 信のおける船乗りですぞ。 TRISTAN 私を裏切るのでは? よもやメロートの一味では? KURWENAL 私同様、お信じ下さい! TRISTAN おまえだって裏切り者だ! いやな奴め! あの人がまた見えるか? KURWENAL まだです。 TRISTAN もう駄目だ! KURWENAL (歓呼しながら) やっほー!やっほほほー! 過ぎたぞ!過ぎた! 幸いにもやり過ごしたぞ! TRISTAN (歓呼しながら) クルヴェナール、やっほー! もっとも誠実な友よ! 私のすべての財産を 今日にもおまえにくれてやろう。 KURWENAL 飛ぶように近づいてくる。 TRISTAN やっとあのひとが見えるのか? イゾルデが見えるのか? KURWENAL あの方です!手を振っておられます! TRISTAN おお、幸せな女性よ! KURWENAL 港に、あの船が! イゾルデ様だ!ああ! ひとっ飛びで、 船べりから陸へと降りられた。 TRISTAN 見張り台から降りてこい、 ぼんやりと見とれているな! 降りて行け!浜へと 降りてゆくのだ! あのひとをお助けせよ!我が妻をお助けせよ! KURWENAL あの方を運び上げて参ります、 我が腕力をお信じください! だが、トリスタン様、あなたは、 この寝台に必ずやとどまっておられるのですぞ! (クルヴェナールは急いで走り去る) 第2場 TRISTAN (最高度に興奮して、寝床の上でのたうちながら) おお、この太陽! ああ、この真昼! ああ、この歓びの 光に満ち溢れた真昼! 急きたてる血流、 歓声をあげるこころ! かたちのない歓び、 喜ばしい熱狂! 寝床に縛り付けられたまま、 どうやってこれが耐えられようか? さあ、いざ、あそこへ、 心の臓が脈打つところへ! 勇者トリスタンが、 歓喜の力にみちて、 死からわが身を もぎ離したのだ! (高くまっすぐ身を起して) 血の流れる傷をかかえて、 私はかつてモロルトと戦った、 血の流れる傷をかかえて、 今日はイゾルデを手に入れるのだ! (傷にあてがった包帯をひきちぎって) さあ、我が血よ! 陽気に流れるがいい! (寝床から転げ落ち、前方によろめきながら) 私の傷を 永遠にふさいだあのひと・・・ 勇者のようにあのひとは近づく、 私を癒しに、あのひとは近づく! 私の歓呼に満ちた切迫の前に、 この世界は消え去ってしまうがいい! (ふらついて舞台中央に出てくる) ISOLDE (舞台の陰から) トリスタン!いとしい人! TRISTAN (おそろしいばかりに興奮して) 何だと、光が聞こえるのか? たいまつだ、ああ! たいまつが消える! あのひとのもとへ!あのひとのもとへ! (イゾルデが息を切らして走り寄ってくる。トリスタンは、わが身を支えきれずに、よろめきながら、彼女を迎えに駆けよる。舞台中央で二人はぶつかり、彼女は腕の中に彼を迎え入れる。トリスタンは腕の中でゆっくりと地面に崩れ落ちる) ISOLDE トリスタン!ああ! TRISTAN (死にかけて彼女を見上げながら) イゾルデ! (死ぬ) ISOLDE ああ!私よ、私よ、 いとしい友よ! 起きて、もう一度だけ 私の呼ぶ声を聞いてください! イゾルデが呼んでいるのです、 イゾルデが来たのです、 誠実を貫き、トリスタンとともに死ぬために。 黙りこくったままなの? ただひと時だけ、 ただひと時だけ、 目覚めていてください! あまりに切ない日々を この女はあこがれながら起きていましたが、 それは、なおひと時を あなたとともに起きているがためでした。 イゾルデを騙すの? トリスタンはイゾルデを騙して、 この唯一の 永遠に短い 最後のこの世の幸せを奪い去るの? 傷は?どこなの? 私に治させてください! 歓びに満ちて気高く、 私たちはあの夜を分ちあったわね・・・ ですから、この傷のために、 この傷のために、死ぬことはないのです。 私たち二人が一つになって初めて 生命の光は消えるのです! 濁った眼差し! 音を立てない心臓! 呼吸のかりそめの 息吹もない! この女はいまや嘆きながら、 あなたの前に佇むだけなの? 歓びに満ちてあなたと結ばれるために、 勇んで海を渡ってきたのに。 遅すぎた! 利かん気な人! 私をこんなにも 過酷な禁令で罰するのね? 私の苦悩に満ちた罪を いささかも宥して下さらないのね? 一言の嘆きも あなたには言えないのね? 一度だけ、ああ! もう一度だけ!・・・ トリスタン!・・・ああ!・・・ しいっ!目覚めたわ! いとしい人! (気を失って遺体の上に崩れ落ちる) 第3場 (クルヴェナールはイゾルデのすぐ後を追ってきていたが、この場面におそろしい衝撃を受けて無言で立ち会ったまま、ぴくりともせずにトリスタンを見つめていた。いまや舞台の奥からは、こもったざわめき声と武具のガチャガチャいう音が聞こえてくる。羊飼いが城壁を乗り越えてやって来る) 【羊飼い】 (急ぎながらも小声でクルヴェナールに向かって) クルヴェナール!おおい! 二番目の船が。 (クルヴェナールが激しく飛び上がって胸壁越しに眺めるかたわらで、羊飼いは衝撃を受けてトリスタンとイゾルデを遠くから見る) KURWENAL (怒りを爆発させて) 死よ!地獄よ! 手を貸してくれ! マルケとメロートが 目に入ったぞ。 武器をもて!石をもて! 加勢してくれ!城門へ! (羊飼いとともに城門に走っていき、急いで城門を封鎖しようとする) 【舵取り】 (突入してくる) マルケが、大勢の男たちを引き連れて 俺の後を追ってきた。 防戦は無駄だった! みな倒されてしまった。 KURWENAL 配置につけ!加勢してくれ! 俺が生きてるうちは、 誰にもこの中を覗かせはしない! BRANGÄNE (舞台の外で、下のほうから) イゾルデ!姫様! KURWENAL ブランゲーネの呼び声だな? (下のほうに向かって叫ぶ) ここに何の用だ? BRANGÄNE 閉めないで、クルヴェナール! イゾルデ様はどこ? KURWENAL お前も裏切り者か? 呪われろ、卑劣な女! MELOT (外側で) さがれ!阿呆! そこをどけろ! KURWENAL (怒り狂って飛び上がる) やったぞ!この日、 俺がお前に会えるとは! (メロートは武装した男たちと城門の下に現れる。クルヴェナールは彼に向って突進し、地面に打ち倒す) 死ね、恥知らず! MELOT 無念!トリスタン! (死ぬ) BRANGÄNE (なおも外側で) クルヴェナール!狂ったひと! ねえ、勘違いなのよ! KURWENAL 不実な女め! (味方に向かって) いざ!俺につづけ! 奴らを押し戻せ! (みんなで戦う) MARKE (外側で) やめろ、荒れ狂う者よ! 正気なのか? KURWENAL ここで荒れ狂っているのは死だ! 王よ!それ以外のものは、 何一つここでは得られないぞ! それを求めてるのなら、さあかかって来い! (マルケと従者に突っ込んでいく) MARKE (従者をしたがえ、城門の下に姿を見せ) さがれ!狂人よ! BRANGÄNE (脇のほうで城壁を跳び越え、舞台の前景に走ってくる) イゾルデ!姫様! どうかご無事で! なんとしたこと?ああ! 生きておいでですか?イゾルデ様! (イゾルデの世話をする。・・・マルケは従者とともに、加勢の者ともどもクルヴェナールを城門から追い払い、中に突入してくる) MARKE おお、まやかしよ!妄想よ! トリスタン、どこにいるのだ? KURWENAL (深傷を負って、よろめきながらマルケの前に立って舞台前方に歩んでくる) そこに横たわっておられる・・・ だからここに・・・私は・・・横になる。 (トリスタンの足もとに崩れ落ちる) MARKE トリスタン!トリスタン! イゾルデ!なんと! KURWENAL (トリスタンの手をつかみながら) トリスタン!お館さま! お怒りめさるな、 この忠義者が一緒に参ろうとも! (死ぬ) MARKE 死んだのか、すべて! すべて死んだのか! 我が勇者、我がトリスタンよ! 無二の友よ、 今日もまた お前は友を裏切るのか? 友が最高の誠意を示そうと、 やって来た今日という日にも? 目覚めるのだ!目覚めるのだ! 私の嘆きの声を聞いて目を覚ますのだ! (遺体の上に屈み込んで泣きむせびながら) 不実にして最も誠実な友よ! BRANGÄNE (腕の中でイゾルデを再び正気に戻して) 起きている!生きている! イゾルデ様!お聞きください、 私の罪の告白をお聞き及びください! あの飲み物の秘密を 私は王に明かしたのです。 すると、心配でたまらず急いで、 王は港を出航したのですが、 それも姫様に追いつき、 姫様のことを諦めて、 ご友人に姫様を娶せるためなのです。 MARKE なぜだ、イゾルデ、 なぜ私にこのようなことを? かつて私にわかり得なかったことが、 こうして明るみに出されたとき、 友が無実であることを知った私は、 何とうれしかったことだろう! このかわいい男に お前を嫁がせようと、 帆をふくらませて、 飛ぶようにお前を追ってきたのだ。 だが不幸が 激しく荒れ狂った、 どうしてこんなことに?平和をもたらしに来たのに。 私は死の取り分を増やしてしまった・・・ 妄想が苦難を積み増したのだ。 BRANGÄNE 私たちの声が聞こえないのですか? イゾルデ!姫様! この忠義な女の声がわからないのですか? (イゾルデは、身の周りの何もかも聞こえなかったが、募りゆく陶酔とともに、トリスタンの遺体に視線をじっと注ぐ) ISOLDE おだやかに、静かに あの方が微笑む、 目をにこやかに あの方は見開く・・・ みなさんは見ているの? 見えないの? ますます光を帯びて あの方が輝くのを、 星々に照らされながら 高く身をもたげるのを? みなさんには見えないの? あの方の心臓が 雄々しく盛り上がり、 ゆたかに、高貴に 胸の中でふくらむのを。 両の唇から 歓喜に満ちて、おだやかに 甘い吐息が、 やわらかに吐き出されるのを・・・ みなさん!見て! 感じないの?見えないの? この調べを聞いているのは 私だけなの? こんなにも奇蹟に満ちて 静かに、 歓喜を嘆き、 宇宙のすべてを語り、 おだやかになだめながら、 あの方の中から響きながら、 私の中に入り込み、 自らも響きだし、 やさしく反響しながら、 私を取り巻いて鳴り渡る、この調べを! ますます晴れやかに鳴り響きながら、 私の周りに打ち寄せてくるもの・・・ それは、やわらかな大気の さざ波なのかしら? それとも、歓喜にみちた 香りの大波なのかしら? それらがふくらみ、 私の周りでざわめくとき、 吸い込めばいいの? 耳を澄ませばいいの? それとも啜り込んで、 潜り込めばいいの? それとも甘き香りのなかに、 消えいってしまえばいいの? この波打つ凄まじきもののなかに、 この鳴り渡る響きのなかに、 この世界の吐息の 吹きすさぶ宇宙のすべてのなかに・・・ 溺れ、 沈み・・・ 我を忘れ・・・ この上なき歓び! (イゾルデは、浄化されたように、ブランゲーネの腕に抱かれながら、トリスタンの遺体の上にやわらかに崩れ落ちる。取り巻いている人々の感動と忘我。マルケ王は遺体に十字を切る。ゆっくりと幕が下りる。) DRITTER AUFZUG ERSTE SZENE Burggarten. Zur einen Seite hohe Burggebäude, zur andren eine niedrige Mauerbrüstung, von einer Warte unterbrochen; im Hintergrunde das Burgtor. Die Lage ist auf felsiger Höhe anzunehmen; durch Öffnungen blickt man auf einen weiten Meereshorizont. Das Ganze macht den Eindruck der Herrenlosigkeit, übel gepflegt, hier und da schadhaft und bewachsen. Im Vordergrunde, an der inneren Seite, liegt Tristan, unter dem Schatten einer grossen Linde, auf einem Ruhebett schlafend, wie leblos ausgestreckt. Zu Häupten ihm sitzt Kurwenal, in Schmerz über ihn hingebeugt und sorgsam seinem Atem lauschend. Von der Aussenseite her hört man, beim Aufziehen des Vorhanges, einen Hirtenreigen, sehnsüchtig und traurig auf einer Schalmei geblasen. --- Der Hirt erscheint selbst mit dem Oberleibe über der Mauerbrüstung und blickt teilnehmend herein HIRT leise Kurwenal! He! Sag, Kurwenal! Hör doch, Freund! Kurwenal wendet ein wenig das Haupt nach ihm Wacht er noch nicht? KURWENAL schüttelt traurig mit dem Kopf Erwachte er, wär s doch nur, um für immer zu verscheiden erschien zuvor die Ärztin nicht, die einz ge, die uns hilft. --- Sahst du noch nichts? Kein Schiff noch auf der See? HIRT Eine andre Weise hörtest du dann, so lustig, als ich sie nur kann. Nun sag auch ehrlich, alter Freund was hat s mit unserm Herrn? KURWENAL Lass die Frage du kannst s doch nie erfahren. Eifrig späh, und siehst du ein Schiff, so spiele lustig und hell! Der Hirt wendet sich und späht, mit der Hand überm Auge, nach dem Meer aus HIRT Öd und leer das Meer! Er setzt die Schalmei an den Mund und entfernt sich blasend TRISTAN bewegungslos, dumpf Die alte Weise --- was weckt sie mich? KURWENAL fährt erschrocken auf Ha! TRISTAN schlägt die Augen auf und wendet das Haupt ein wenig Wo bin ich? KURWENAL Ha! Diese Stimme! Seine Stimme! Tristan, Herre! Mein Held, mein Tristan! TRISTAN mit Anstrengung Wer ruft mich? KURWENAL Endlich! Endlich! Leben, o Leben! Süsses Leben, meinem Tristan neu gegeben! TRISTAN ein wenig auf dem Lager sich erhebend, matt Kurwenal --- du? Wo war ich? Wo bin ich? KURWENAL Wo du bist? In Frieden, sicher und frei! Kareol, Herr kennst du die Burg der Väter nicht? TRISTAN Meiner Väter? KURWENAL Sieh dich nur um! TRISTAN Was erklang mir? KURWENAL Des Hirten Weise hörtest du wieder; am Hügel ab hütet er deine Herde. TRISTAN Meine Herde? KURWENAL Herr, das mein ich! Dein das Haus, Hof und Burg! Das Volk, getreu dem trauten Herrn, so gut es konnt , hat s Haus und Hof gepflegt, das einst mein Held zu Erb und Eigen an Leut und Volk verschenkt, als alles er verliess, in fremde Land zu ziehn. TRISTAN In welches Land? KURWENAL Hei! Nach Kornwall kühn und wonnig, was sich da Glanzes, Glück und Ehren Tristan, mein Held, hehr ertrotzt! TRISTAN Bin ich in Kornwall? KURWENAL Nicht doch in Kareol! TRISTAN Wie kam ich her? KURWENAL Hei nun! Wie du kamst? Zu Ross rittest du nicht; ein Schifflein führte dich her. Doch zu dem Schifflein hier auf den Schultern trug ich dich; --- die sind breit, sie trugen dich dort zum Strand. Nun bist du daheim, daheim zu Land im echten Land, im Heimatland; auf eigner Weid und Wonne, im Schein der alten Sonne, darin von Tod und Wunden du selig sollst gesunden. Er schmiegt sich an Tristans Brust TRISTAN nach einem kleinen Schweigen Dünkt dich das? Ich weiss es anders, doch kann ich s dir nicht sagen. Wo ich erwacht --- weilt ich nicht; doch, wo ich weilte, das kann ich dir nicht sagen. Die Sonne sah ich nicht, noch sah ich Land und Leute doch, was ich sah, das kann ich dir nicht sagen. Ich war, wo ich von je gewesen, wohin auf je ich geh im weiten Reich der Weltennacht. Nur ein Wissen dort uns eigen göttlich ew ges Ur-Vergessen! Wie schwand mir seine Ahnung? Sehnsücht ge Mahnung, nenn ich dich, die neu dem Licht des Tags mich zugetrieben? Was einzig mir geblieben, ein heiss-inbrünstig Lieben, aus Todes-Wonne-Grauen jagt s mich, das Licht zu schauen, das trügend hell und golden noch dir, Isolden, scheint! Kurwenal birgt, von Grausen gepackt, sein Haupt. Tristan richtet sich allmählich immer mehr auf Isolde noch im Reich der Sonne! Im Tagesschimmer noch Isolde! Welches Sehnen! Welches Bangen! Sie zu sehen, welch Verlangen! Krachend hört ich hinter mir schon des Todes Tor sich schliessen weit nun steht es wieder offen, der Sonne Strahlen sprengt es auf; mit hell erschlossnen Augen musst ich der Nacht enttauchen --- sie zu suchen, sie zu sehen; sie zu finden, in der einzig zu vergehen, zu entschwinden Tristan ist vergönnt. Weh, nun wächst, bleich und bang, mir des Tages wilder Drang; grell und täuschend sein Gestirn weckt zu Trug und Wahn mir das Hirn! Verfluchter Tag mit deinem Schein! Wachst du ewig meiner Pein? Brennt sie ewig, diese Leuchte, die selbst nachts von ihr mich scheuchte? Ach, Isolde, süsse Holde! Wann endlich, wann, ach wann löschest du die Zünde, dass sie mein Glück mir künde? Das Licht --- wann löscht es aus? Er sinkt erschöpft leise zurück Wann wird es Nacht im Haus? KURWENAL nach grosser Erschütterung aus der Niederschlagenheit sich aufraffend Der einst ich trotzt , aus Treu zu dir, mit dir nach ihr nun muss ich mich sehnen. Glaub meinem Wort du sollst sie sehen hier und heut; den Trost kann ich dir geben --- ist sie nur selbst noch am Leben. TRISTAN sehr matt Noch losch das Licht nicht aus, noch ward s nicht Nacht im Haus Isolde lebt und wacht; sie rief mich aus der Nacht. KURWENAL Lebt sie denn, so lass dir Hoffnung lachen! Muss Kurwenal dumm dir gelten, heut sollst du ihn nicht schelten. Wie tot lagst du seit dem Tag, da Melot, der Verruchte, dir eine Wunde schlug. Die böse Wunde, wie sie heilen? Mir tör gem Manne dünkt es da, wer einst dir Morolds Wunde schloss, der heilte leicht die Plagen, von Melots Wehr geschlagen. Die beste Ärztin bald ich fand; nach Kornwall hab ich ausgesandt ein treuer Mann wohl übers Meer bringt dir Isolde her. TRISTAN ausser sich Isolde kommt! Isolde naht! Er ringt gleichsam nach Sprache O Treue! Hehre, holde Treue! Er zieht Kurwenal an sich und umarmt ihn Mein Kurwenal, du trauter Freund! Du Treuer ohne Wanken, wie soll dir Tristan danken? Mein Schild, mein Schirm in Kampf und Streit, zu Lust und Leid mir stets bereit wen ich gehasst, den hasstest du; wen ich geminnt, den minntest du. Dem guten Marke, dient ich ihm hold, wie warst du ihm treuer als Gold! Musst ich verraten den edlen Herrn, wie betrogst du ihn da so gern! Dir nicht eigen, einzig mein, mit leidest du, wenn ich leide nur was ich leide, das kannst du nicht leiden! Dies furchtbare Sehnen, das mich sehrt; dies schmachtende Brennen, das mich zehrt; wollt ich dir s nennen, könntest du s kennen nicht hier würdest du weilen, zur Warte müsstest du eilen --- mit allen Sinnen sehnend von hinnen nach dorten trachten und spähen, wo ihre Segel sich blähen, wo vor den Winden, mich zu finden, von der Liebe Drang befeuert, Isolde zu mir steuert! --- Es naht! Es naht mit mutiger Hast! Sie weht, sie weht --- die Flagge am Mast. Das Schiff! Das Schiff! Dort streicht es am Riff! Siehst du es nicht? Heftig. Kurwenal, siehst du es nicht? Als Kurwenal, um Tristan nicht zu verlassen, zögert, und dieser in schweigender Spannung auf ihn blickt, ertönt, wie zu Anfang, näher, dann ferner, die klagende Weise des Hirten KURWENAL niedergeschlagen Noch ist kein Schiff zu sehn! TRISTAN hat mit abnehmender Aufregung gelauscht und beginnt nun mit wachsender Schwermut Muss ich dich so verstehn, du alte ernste Weise, mit deiner Klage Klang? Durch Abendwehen drang sie bang, als einst dem Kind des Vaters Tod verkündet. Durch Morgengrauen bang und bänger als der Sohn der Mutter Los vernahm. Da er mich zeugt und starb, sie sterbend mich gebar. Die alte Weise sehnsuchtbang zu ihnen wohl auch klagend drang, die einst mich frug und jetzt mich frägt zu welchem Los erkoren ich damals wohl geboren? Zu welchem Los? Die alte Weise sagt mir s wieder mich sehnen --- und sterben! Nein! Ach nein! So heisst sie nicht! Sehnen! Sehnen! Im Sterben mich zu sehnen, vor Sehnsucht nicht zu sterben! Die nie erstirbt, sehnend nun ruft um Sterbens Ruh sie der fernen Ärztin zu. --- Sterbend lag ich stumm im Kahn, der Wunde Gift dem Herzen nah Sehnsucht klagend klang die Weise; den Segel blähte der Wind hin zu Irlands Kind. Die Wunde, die sie heilend schloss, riss mit dem Schwert sie wieder los; das Schwert dann aber --- liess sie sinken; den Gifttrank gab sie mir zu trinken wie ich da hoffte ganz zu genesen, da ward der sehrendste Zauber erlesen dass nie ich sollte sterben, mich ew ger Qual vererben! Der Trank! Der Trank! Der furchtbare Trank! Wie vom Herzen zum Hirn er wütend mir drang! Kein Heil nun kann, kein süsser Tod je mich befrein von der Sehnsucht Not; nirgends, ach nirgends find ich Ruh mich wirft die Nacht dem Tage zu, um ewig an meinen Leiden der Sonne Auge zu weiden. O dieser Sonne sengender Strahl, wie brennt mir das Hirn seine glühende Qual! Für diese Hitze heisses Verschmachten, ach, keines Schattens kühlend Umnachten! Für dieser Schmerzen schreckliche Pein, welcher Balsam sollte mir Lindrung verleihn? Den furchtbaren Trank, der der Qual mich vertraut, ich selbst --- ich selbst, ich hab ihn gebraut! Aus Vaters Not und Mutterweh, aus Liebestränen eh und je --- aus Lachen und Weinen, Wonnen und Wunden hab ich des Trankes Gifte gefunden! Den ich gebraut, der mir geflossen, den wonneschlürfend je ich genossen --- verflucht sei, furchtbarer Trank! Verflucht, wer dich gebraut! Er sinkt ohnmächtig zurück KURWENAL der vergebens Tristan zu mässigen suchte, schreit entsetzt auf Mein Herre Tristan! Schrecklicher Zauber! O Minnetrug! O Liebeszwang! Der Welt holdester Wahn, wie ist s um dich getan! Hier liegt er nun, der wonnige Mann, der wie keiner geliebt und geminnt. Nun seht, was von ihm sie Dankes gewann, was je Minne sich gewinnt! Mit schluchzender Stimme Bist du nun tot? Lebst du noch? Hat dich der Fluch entführt? Er lauscht seinem Atem O Wonne! Nein! Er regt sich, er lebt! zart Wie sanft er die Lippen rührt! TRISTAN langsam wieder zu sich kommend Das Schiff? Siehst du s noch nicht? KURWENAL Das Schiff? Gewiss, es naht noch heut; es kann nicht lang mehr säumen. TRISTAN Und drauf Isolde, wie sie winkt, wie sie hold mir Sühne trinkt. Siehst du sie? Siehst du sie noch nicht? Wie sie selig, hehr und milde wandelt durch des Meers Gefilde? Auf wonniger Blumen lichten Wogen kommt sie sanft ans Land gezogen. Sie lächelt mir Trost und süsse Ruh, sie führt mir letzte Labung zu. Ach, Isolde, Isolde! Wie schön bist du! Und Kurwenal, wie, du sähst sie nicht? Hinauf zur Warte, du blöder Wicht! Was so hell und licht ich sehe, dass das dir nicht entgehe! Hörst du mich nicht? Zur Warte schnell! Eilig zur Warte! Bist du zur Stell ? Das Schiff? Das Schiff? Isoldens Schiff? Du musst es sehen! Musst es sehen! Das Schiff? Sähst du s noch nicht? Während Kurwenal noch zögernd mit Tristan ringt, lässt der Hirt von aussen die Schalmei ertönen KURWENAL springt freudig auf O Wonne! Freude! Er stürzt auf die Warte und späht aus, atemlos Ha! Das Schiff! Von Norden seh ich s nahen. TRISTAN in wachsender Begeisterung Wusst ich s nicht? Sagt ich s nicht, dass sie noch lebt, noch Leben mir webt? Die mir Isolde einzig enthält, wie wär Isolde mir aus der Welt? KURWENAL von der Warte zurückrufend, jauchzend Heiha! Heiha! Wie es mutig steuert! Wie stark der Segel sich bläht! Wie es jagt, wie es fliegt! TRISTAN Die Flagge? Die Flagge? KURWENAL Der Freude Flagge am Wimpel lustig und hell! TRISTAN auf dem Lager hoch sich aufrichtend Hahei! Der Freude! Hell am Tage zu mir Isolde! Isolde zu mir! Siehst du sie selbst? KURWENAL Jetzt schwand das Schiff hinter dem Fels. TRISTAN Hinter dem Riff? Bringt es Gefahr? Dort wütet die Brandung, scheitern die Schiffe! Das Steuer, wer führt s? KURWENAL Der sicherste Seemann. TRISTAN Verriet er mich? Wär er Melots Genoss? KURWENAL Trau ihm wie mir! TRISTAN Verräter auch du! Unsel ger! Siehst du sie wieder? KURWENAL Noch nicht. TRISTAN Verloren! KURWENAL jauchzend Heiha! Hei ha ha ha ha! Vorbei! Vorbei! Glücklich vorbei! TRISTAN jauchzend Kurwenal, hei ha ha ha, treuester Freund! All mein Hab und Gut vererb ich noch heute. KURWENAL Sie nahen im Flug. TRISTAN Siehst du sie endlich? Siehst du Isolde? KURWENAL Sie ist s! Sie winkt! TRISTAN O seligstes Weib! KURWENAL Im Hafen der Kiel! Isolde, ha! Mit einem Sprung springt sie vom Bord ans Land. TRISTAN Herab von der Warte, müssiger Gaffer! Hinab! Hinab an den Strand! Hilf ihr! Hilf meiner Frau! KURWENAL Sie trag ich herauf trau meinen Armen! Doch du, Tristan, bleib mir treulich am Bett. Kurwenal eilt fort ZWEITE SZENE TRISTAN in höchster Aufregung auf dem Lager sich mühend O diese Sonne! Ha, dieser Tag! Ha, dieser Wonne sonnigster Tag! Jagendes Blut, jauchzender Mut! Lust ohne Massen, freudiges Rasen! Auf des Lagers Bann wie sie ertragen? Wohlauf und daran, wo die Herzen schlagen! Tristan der Held, in jubelnder Kraft, hat sich vom Tod emporgerafft! Er richtet sich hoch auf Mit blutender Wunde bekämpft ich einst Morolden, mit blutender Wunde erjag ich mir heut Isolden! Er reisst sich den Verband der Wunde auf Heia, mein Blut! Lustig nun fliesse! Er springt vom Lager herab und schwankt vorwärts Die mir die Wunde auf ewig schliesse --- sie naht wie ein Held, sie naht mir zum Heil! Vergeh die Welt meiner jauchzenden Eil ! Er taumelt nach der Mitte der Bühne ISOLDE von aussen Tristan! Geliebter! TRISTAN in der furchtbarsten Aufregung Wie, hör ich das Licht? Die Leuchte, ha! Die Leuchte verlischt! Zu ihr, zu ihr! Isolde eilt atemlos herein. Tristan, seiner nicht mächtig, stürzt sich ihr schwankend entgegen. In der Mitte der Bühne begegnen sie sich; sie empfängt ihn in ihren Armen. Tristan sinkt langsam in ihren Armen zu Boden ISOLDE Tristan! Ha! TRISTAN sterbend zu ihr aufblickend Isolde! Er stirbt ISOLDE Ha! Ich bin s, ich bin s, süssester Freund! Auf, noch einmal hör meinen Ruf! Isolde ruft Isolde kam, mit Tristan treu zu sterben. Bleibst du mir stumm? Nur eine Stunde, nur eine Stunde bleibe mir wach! So bange Tage wachte sie sehnend, um eine Stunde mit dir noch zu wachen betrügt Isolden, betrügt sie Tristan um dieses einzige, ewig kurze letzte Weltenglück? Die Wunde? Wo? Lass sie mich heilen! Dass wonnig und hehr die Nacht wir teilen; nicht an der Wunde, an der Wunde stirb mir nicht uns beiden vereint erlösche das Lebenslicht! Gebrochen der Blick! Still das Herz! Nicht eines Atems flücht ges Wehn! --- Muss sie nun jammernd vor dir stehn, die sich wonnig dir zu vermählen mutig kam übers Meer? Zu spät! Trotziger Mann! Strafst du mich so mit härtestem Bann? Ganz ohne Huld meiner Leidens-Schuld? Nicht meine Klagen darf ich dir sagen? Nur einmal, ach! nur einmal noch! --- Tristan! --- Ha! --- Horch! Er wacht! Geliebter! Sie sinkt bewusstlos über der Leiche zusammen DRITTE SZENE Kurwenal war sogleich hinter Isolde zurückgekommen; sprachlos in furchtbarer Erschütterung hat er dem Auftritte beigewohnt und bewegungslos auf Tristan hingestarrt. Aus der Tiefe hört man jetzt dumpfes Gemurmel und Waffengeklirr. Der Hirt kommt über die Mauer gestiegen HIRT hastig und leise sich zu Kurwenal wendend Kurwenal! Hör! Ein zweites Schiff. Kurwenal fährt heftig auf und blickt über die Brüstung, während der Hirt aus der Ferne erschüttert auf Tristan und Isolde sieht KURWENAL in Wut ausbrechend Tod und Hölle! Alles zur Hand! Marke und Melot hab ich erkannt. Waffen und Steine! Hilf mir! Ans Tor! Er eilt mit dem Hirten an das Tor, das sie in der Hast zu verrammeln suchen DER STEUERMANN stürzt herein Marke mir nach mit Mann und Volk vergebne Wehr! Bewältigt sind wir. KURWENAL Stell dich und hilf! Solange ich lebe, lugt mir keiner herein! BRANGÄNE aussen, von unten her Isolde! Herrin! KURWENAL Brangänes Ruf? Hinabrufend Was suchst du hier? BRANGÄNE Schliess nicht, Kurwenal! Wo ist Isolde? KURWENAL Verrät rin auch du? Weh dir, Verruchte! MELOT ausserhalb Zurück, du Tor! Stemm dich nicht dort! KURWENAL wütend auffahrend Heiahaha! Dem Tag, an dem ich dich treffe! Melot, mit gewaffneten Männern, erscheint unter dem Tor. Kurwenal stürzt sich auf ihn und streckt ihn zu Boden Stirb, schändlicher Wicht! MELOT Weh mir, Tristan! Er stirbt BRANGÄNE noch ausserhalb Kurwenal! Wütender! Hör, du betrügst dich! KURWENAL Treulose Magd! Zu den Seinen Drauf! Mir nach! Werft sie zurück! Sie kämpfen MARKE ausserhalb Halte, Rasender! Bist du von Sinnen? KURWENAL Hier wütet der Tod! Nichts andres, König, ist hier zu holen willst du ihn kiesen, so komm! Er dringt auf Marke und dessen Gefolge ein MARKE unter dem Tor mit Gefolge erscheinend Zurück! Wahnsinniger! BRANGÄNE hat sich seitwärts über die Mauer geschwungen und eilt in den Vordergrund Isolde! Herrin! Glück und Heil! Was seh ich? Ha! Lebst du? Isolde! Sie müht sich um Isolde. --- Marke mit seinem Gefolge hat Kurwenal mit dessen Helfern vom Tore zurückgetrieben und dringt herein MARKE O Trug und Wahn! Tristan, wo bist du? KURWENAL schwer verwundet, schwankt vor Marke her nach dem Vordergrund Da liegt er --- hier --- wo ich --- liege. Er sinkt bei Tristans Füssen zusammen MARKE Tristan! Tristan! Isolde! Weh! KURWENAL nach Tristans Hand fassend Tristan! Trauter! Schilt mich nicht, dass der Treue auch mit kommt! Er stirbt MARKE Tot denn alles! Alles tot! Mein Held, mein Tristan! Trautester Freund, auch heute noch musst du den Freund verraten? Heut, wo er kommt, dir höchste Treue zu bewähren? Erwache! Erwache! Erwache meinem Jammer! Schluchzend über die Leiche sich herabbeugend Du treulos treuster Freund! BRANGÄNE die in ihren Armen Isolde wieder zu sich gebracht Sie wacht! Sie lebt! Isolde! Hör mich, vernimm meine Sühne! Des Trankes Geheimnis entdeckt ich dem König mit sorgender Eil stach er in See, dich zu erreichen, dir zu entsagen, dir zuzuführen den Freund. MARKE Warum, Isolde, warum mir das? Da hell mir enthüllt, was zuvor ich nicht fassen konnt , wie selig, dass den Freund ich frei von Schuld da fand! Dem holden Mann dich zu vermählen, mit vollen Segeln flog ich dir nach. Doch Unglückes Ungestüm, wie erreicht es, wer Frieden bringt? Die Ernte mehrt ich dem Tod, der Wahn häufte die Not. BRANGÄNE Hörst du uns nicht? Isolde! Traute! Vernimmst du die Treue nicht? Isolde, die nichts um sich her vernommen, heftet das Auge mit wachsender Begeisterung auf Tristans Leiche ISOLDE Mild und leise wie er lächelt, wie das Auge hold er öffnet --- seht ihr s Freunde? Seht ihr s nicht? Immer lichter wie er leuchtet, stern-umstrahlet hoch sich hebt? Seht ihr s nicht? Wie das Herz ihm mutig schwillt, voll und hehr im Busen ihm quillt? Wie den Lippen, wonnig mild, süsser Atem sanft entweht --- Freunde! Seht! Fühlt und seht ihr s nicht? Hör ich nur diese Weise, die so wunder- voll und leise, Wonne klagend, alles sagend, mild versöhnend aus ihm tönend, in mich dringet, auf sich schwinget, hold erhallend um mich klinget? Heller schallend, mich umwallend, sind es Wellen sanfter Lüfte? Sind es Wogen wonniger Düfte? Wie sie schwellen, mich umrauschen, soll ich atmen, soll ich lauschen? Soll ich schlürfen, untertauchen? Süss in Düften mich verhauchen? In dem wogenden Schwall, in dem tönenden Schall, in des Welt-Atems wehendem All --- ertrinken, versinken --- unbewusst --- höchste Lust! Isolde sinkt, wie verklärt, in Brangänes Armen sanft auf Tristans Leiche. Rührung und Entrücktheit unter den Umstehenden. Marke segnet die Leichen. Der Vorhang fällt langsam この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@wagnerianchan Wagner,Richard/Tristan und Isolde
https://w.atwiki.jp/oper/pages/3423.html
このテンプレはポリウト方式で作成されています。 こちらの役名一覧に和訳を記載して管理人までお知らせください。 Nr. 1 Introduktion, Rezitativ und Arie Rezitativ ▼JESUS▲ Jehova, du mein Vater! O sende Trost und Kraft und Stärke mir. Sie nahet nun, die Stunde meiner Leiden, von mir erkoren schon, noch eh´ die Welt auf dein Geheiß dem Chaos sich entwand. Ich höre deines Seraphs Donnerstimme, sie fordert auf, wer statt der Menschen sich vor dein Gericht jetzt stellen will. O Vater! ich erschein' auf diesen Ruf. Vermittler will ich sein, ich büße, ich allein, der Menschen Schuld. Wie könnte dies Geschlecht, aus Staub gebildet, ein Gericht ertragen, das mich, mich, dein Sohn, zu Boden drückt? Ach sieh! wie Bangigkeit, wie Todesangst mein Herz mit Macht ergreift! Ich leide sehr, mein Vater! O sieh! ich leide sehr, erbarm dich mein! Arie ▼JESUS▲ Meine Seele ist erschüttert von den Qualen, die mir dräun. Schrecken faßt mich, und es zittert gräßlich schaudernd mein Gebein. Wie ein Fieberfrost ergreifet mich die Angst beim nahen Grab, und von meinem Antlitz träufet statt des Schweißes Blut herab. Vater! tief gebeugt und kläglich fleht dein Sohn hinauf zu dir! Deiner Macht ist alles möglich, nimm den Leidenskelch von mir!… Nr. 2 Rezitativ, Arie und Chor ▼SERAPH▲ Erzittre, Erde, Jehova´s Sohn liegt hier! Sein Antlitz tief in Staub gedrückt, vom Vater ganz verlassen, und leidet unnennbare Qual. Der Gütige! Er ist bereit, den martervollsten Tod zu sterben, damit die Menschen, die er liebt, vom Tode auferstehen und ewig leben! Arie ▼SERAPH▲ Preist des Erlösers Güte, preist, Menschen, seine Huld! Er stirbt für euch aus Liebe, sein Blut tilgt eure Schuld. Chor ▼SERAPH, CHOR DER ENGEL▲ O Heil euch, ihr Erlösten, euch winket Seligkeit, wenn ihr getreu in Liebe, in Glaub' und Hoffnung seid. Doch weh! Die frech entehren das Blut, das für sie floß, sie trifft der Fluch des Richters, Verdammung ist ihr Los! Nr. 3 Rezitativ und Duett▲ ▼JESUS▲ Verkündet, Seraph, mir dein Mund Erbarmen meines ew'gen Vaters? Nimm er des Todes Schrecknisse von mir? ▼SERAPH▲ So spricht Jehova Eh' nicht erfüllet ist das heilige Geheimnis der Versöhnung, so lange bleibt das menschliche Geschlecht verworfen und beraubt des ew'gen Lebens. Duett ▼JESUS▲ So ruhe denn mit ganzer Schwere auf mir, mein Vater, dein Gericht. Gieß über mich den Strom der Leiden, nur zürne Adams Kindern nicht! ▼SERAPH▲ Erschüttert seh' ich den Erhabnen in Todesleiden eingehüllt. Ich bebe, und mich selbst umwehen die Grabesschauer, die er fühlt. ▼JESUS, SERAPH▲ Groß sind die Qual, die Angst, die Schrecken, die Gottes Hand auf mich/ihn ergießt, doch größer noch ist meine/seine Liebe, mit der mein/sein Herz die Welt umschließt. Nr. 4 Rezitativ und Chor ▼JESUS▲ Willkommen, Tod, den ich am Kreuze zum Heil der Menschheit blutend sterbe! O seid in eurer kühlen Gruft gesegnet, die ein ew'ger Schlaf in seinen Armen hält; ihr werdet froh zur Seligkeit erwachen. ▼CHOR DER KRIEGER▲ Wir haben ihn gesehen nach diesem Berge gehen, entfliehen kann er nicht, sein wartet das Gericht. Nr. 5 Rezitativ und Chor ▼JESUS▲ Die mich zu fangen ausgezogen sind, sie nahen nun. Mein Vater! O führ in schnellem Flug der Leiden Stunden an mir vorüber, daß sie fliehn, rasch, wie die Wolken, die ein Sturmwind treibt, an deinen Himmeln ziehn. Doch nicht mein Wille, nein, dein Wille nur geschehe. ▼CHOR DER KRIEGER▲ Hier ist er, der Verbannte, der sich im Volke kühn der Juden König nannte ergreift und bindet ihn! ▼CHOR DER JÜNGER▲ Was soll der Lärm bedeuten? Es ist um uns geschehen! Umringt von rauen Kriegern, wie wird es uns ergehn? Erbarmen, ach Erbarmen…! Nr. 6 Rezitativ, Terzett und Chor ▼PETRUS▲ Nicht ungestraft soll der Verweg'nen Schar dich Herrlichen, dich, meinen Freund und Meister, mit frecher Hand ergreifen! ▼JESUS▲ O laß dein Schwert in seiner Scheide ruhn; wenn es der Wille meines Vaters wäre, aus der Gewalt der Feinde mich zu retten, so würden Legionen Engel bereit zu meiner Rettung sein. Terzett ▼PETRUS▲ In meinen Adern wühlen gerechter Zorn und Wut, laß meine Rache kühlen in der Verweg'nen Blut! ▼JESUS▲ Du sollst nicht Rache üben, ich lehrt'euch bloß allein, die Menschen alle lieben, dem Feinde gern verzeihn! ▼SERAPH▲ Merk auf, o Mensch, und höre nur eines Gottes Mund macht solche heil'ge Lehre der Nächstenliebe kund. ▼SERAPH, JESUS▲ O Menschenkinder, fasset dies heilige Gebot Liebt jenen, der euch hasset, nur so gefallt ihr Gott! ▼PETRUS▲ In meinen Adern wühlen… laß meine Rache kühlen… ▼JESUS▲ Du sollst nicht Rache üben… ▼SERAPH, JESUS, PETRUS▲ O Menschenkinder, fasset dies heilige Gebot… Chor ▼CHOR DER KRIEGER▲ Auf, auf! Ergreifet den Verräter, weilet hier nun länger nicht, fort jetzt mit dem Missetäter, schleppt ihn schleunig vor Gericht! ▼CHOR DER JÜNGER▲ Ach! wir werden seinetwegen auch gehaßt, verfolget sein. Man wird uns in Bande legen martern und dem Tode weihn. ▼JESUS▲ Meine Qual ist bald verschwunden, der Erlösung Werk vollbracht, bald ist gänzlich überwunden und besiegt der Hölle Macht! ▼CHOR DER ENGEL▲ Welten singen Dank und Ehre dem erhab'nen Gottessohn. Preiset ihn, ihr Engelchöre, laut im heil'gen Jubelton! Nr. 1 Introduktion, Rezitativ und Arie Rezitativ JESUS Jehova, du mein Vater! O sende Trost und Kraft und Stärke mir. Sie nahet nun, die Stunde meiner Leiden, von mir erkoren schon, noch eh´ die Welt auf dein Geheiß dem Chaos sich entwand. Ich höre deines Seraphs Donnerstimme, sie fordert auf, wer statt der Menschen sich vor dein Gericht jetzt stellen will. O Vater! ich erschein' auf diesen Ruf. Vermittler will ich sein, ich büße, ich allein, der Menschen Schuld. Wie könnte dies Geschlecht, aus Staub gebildet, ein Gericht ertragen, das mich, mich, dein Sohn, zu Boden drückt? Ach sieh! wie Bangigkeit, wie Todesangst mein Herz mit Macht ergreift! Ich leide sehr, mein Vater! O sieh! ich leide sehr, erbarm dich mein! Arie JESUS Meine Seele ist erschüttert von den Qualen, die mir dräun. Schrecken faßt mich, und es zittert gräßlich schaudernd mein Gebein. Wie ein Fieberfrost ergreifet mich die Angst beim nahen Grab, und von meinem Antlitz träufet statt des Schweißes Blut herab. Vater! tief gebeugt und kläglich fleht dein Sohn hinauf zu dir! Deiner Macht ist alles möglich, nimm den Leidenskelch von mir!… Nr. 2 Rezitativ, Arie und Chor SERAPH Erzittre, Erde, Jehova´s Sohn liegt hier! Sein Antlitz tief in Staub gedrückt, vom Vater ganz verlassen, und leidet unnennbare Qual. Der Gütige! Er ist bereit, den martervollsten Tod zu sterben, damit die Menschen, die er liebt, vom Tode auferstehen und ewig leben! Arie SERAPH Preist des Erlösers Güte, preist, Menschen, seine Huld! Er stirbt für euch aus Liebe, sein Blut tilgt eure Schuld. Chor SERAPH, CHOR DER ENGEL O Heil euch, ihr Erlösten, euch winket Seligkeit, wenn ihr getreu in Liebe, in Glaub' und Hoffnung seid. Doch weh! Die frech entehren das Blut, das für sie floß, sie trifft der Fluch des Richters, Verdammung ist ihr Los! Nr. 3 Rezitativ und Duett JESUS Verkündet, Seraph, mir dein Mund Erbarmen meines ew'gen Vaters? Nimm er des Todes Schrecknisse von mir? SERAPH So spricht Jehova Eh' nicht erfüllet ist das heilige Geheimnis der Versöhnung, so lange bleibt das menschliche Geschlecht verworfen und beraubt des ew'gen Lebens. Duett JESUS So ruhe denn mit ganzer Schwere auf mir, mein Vater, dein Gericht. Gieß über mich den Strom der Leiden, nur zürne Adams Kindern nicht! SERAPH Erschüttert seh' ich den Erhabnen in Todesleiden eingehüllt. Ich bebe, und mich selbst umwehen die Grabesschauer, die er fühlt. JESUS, SERAPH Groß sind die Qual, die Angst, die Schrecken, die Gottes Hand auf mich/ihn ergießt, doch größer noch ist meine/seine Liebe, mit der mein/sein Herz die Welt umschließt. Nr. 4 Rezitativ und Chor JESUS Willkommen, Tod, den ich am Kreuze zum Heil der Menschheit blutend sterbe! O seid in eurer kühlen Gruft gesegnet, die ein ew'ger Schlaf in seinen Armen hält; ihr werdet froh zur Seligkeit erwachen. CHOR DER KRIEGER Wir haben ihn gesehen nach diesem Berge gehen, entfliehen kann er nicht, sein wartet das Gericht. Nr. 5 Rezitativ und Chor JESUS Die mich zu fangen ausgezogen sind, sie nahen nun. Mein Vater! O führ in schnellem Flug der Leiden Stunden an mir vorüber, daß sie fliehn, rasch, wie die Wolken, die ein Sturmwind treibt, an deinen Himmeln ziehn. Doch nicht mein Wille, nein, dein Wille nur geschehe. CHOR DER KRIEGER Hier ist er, der Verbannte, der sich im Volke kühn der Juden König nannte ergreift und bindet ihn! CHOR DER JÜNGER Was soll der Lärm bedeuten? Es ist um uns geschehen! Umringt von rauen Kriegern, wie wird es uns ergehn? Erbarmen, ach Erbarmen…! Nr. 6 Rezitativ, Terzett und Chor PETRUS Nicht ungestraft soll der Verweg'nen Schar dich Herrlichen, dich, meinen Freund und Meister, mit frecher Hand ergreifen! JESUS O laß dein Schwert in seiner Scheide ruhn; wenn es der Wille meines Vaters wäre, aus der Gewalt der Feinde mich zu retten, so würden Legionen Engel bereit zu meiner Rettung sein. Terzett PETRUS In meinen Adern wühlen gerechter Zorn und Wut, laß meine Rache kühlen in der Verweg'nen Blut! JESUS Du sollst nicht Rache üben, ich lehrt'euch bloß allein, die Menschen alle lieben, dem Feinde gern verzeihn! SERAPH Merk auf, o Mensch, und höre nur eines Gottes Mund macht solche heil'ge Lehre der Nächstenliebe kund. SERAPH, JESUS O Menschenkinder, fasset dies heilige Gebot Liebt jenen, der euch hasset, nur so gefallt ihr Gott! PETRUS In meinen Adern wühlen… laß meine Rache kühlen… JESUS Du sollst nicht Rache üben… SERAPH, JESUS, PETRUS O Menschenkinder, fasset dies heilige Gebot… Chor CHOR DER KRIEGER Auf, auf! Ergreifet den Verräter, weilet hier nun länger nicht, fort jetzt mit dem Missetäter, schleppt ihn schleunig vor Gericht! CHOR DER JÜNGER Ach! wir werden seinetwegen auch gehaßt, verfolget sein. Man wird uns in Bande legen martern und dem Tode weihn. JESUS Meine Qual ist bald verschwunden, der Erlösung Werk vollbracht, bald ist gänzlich überwunden und besiegt der Hölle Macht! CHOR DER ENGEL Welten singen Dank und Ehre dem erhab'nen Gottessohn. Preiset ihn, ihr Engelchöre, laut im heil'gen Jubelton! Beethoven,Ludwig van/Christus am Ölberge
https://w.atwiki.jp/in_extremo/pages/46.html
Sterneneisen 「星の鉄」 詞/In Extremo 曲/In Extremo 言語/ドイツ語 歌詞 Donnernd das Eisen vom Himmel fiel Punktgenau bestimmt ins Ziel Von allen Menschen heiß begehrt Daraus war schon das Artusschwert Genauso sind wir auch erschienen Waren verehrt und angespien Fielen vom Himmel als glühendes Feuer Und wurden euch so lieb und teuer Dieser Stern hat sieben Zacken Sieben Funken, sieben Macken Sterneneisen, Sterneneisen Wenn wir auf den Sternen reisen Werden wir es gern beweisen Laut sind wir und nicht die Leisen Sterneneisen, Sterneneisen, Sterneneisen Laut sind wir und nicht die Leisen In eurer Mitte eingeschlagen Kennt ihr uns seit jenen Tagen Große Herzen, großes Maul Abends fleißig, morgens faul Gemeinsam wir am Himmel brennen Werden wir noch hörer rennen Aufstehen, vorwärts, immer weiter Sterneneisen, Sternenreiter Dieser Stern hat sieben Zacken Sieben Funken, sieben Macken Sterneneisen, Sterneneisen Wenn wir auf den Sternen reisen Werden wir es gern beweisen Laut sind wir und nicht die Leisen Sterneneisen, Sterneneisen, Sterneneisen Laut sind wir und nicht die Leisen Dieser Stern hat sieben Zacken Sieben Funken, sieben Macken Sterneneisen, Sterneneisen Wenn wir auf den Sternen reisen Werden wir es gern beweisen Laut sind wir und nicht die Leisen Sterneneisen, Sterneneisen, Sterneneisen Laut sind wir und nicht die Leisen 日本語訳 轟音を立てて空から鉄が落ちてきた 一寸違わず標的めがけて その鉄はあらゆる人に珍重され 過去にはそれからエクスカリバーが作られた 全く同じように俺たちも表舞台に現れた 崇められたり 唾を吐きかけられたりしてきたが 空から赤々と燃える炎となって降りてきて お前らにとってかけがえのない存在となった この星には七つの頂点があり 七つの火花をまとい 七つの考えを持っている 星の鉄 星の鉄 俺たちが星の上を旅するときは 是非ともこの心意気を見せてやろう 俺たちは騒々しい人間なんだ 静かになんてしてられないぜ 星の鉄 星の鉄 星の鉄 激しく行こうぜ 大人しくなんかしてるなよ お前らのど真ん中に落ちたあの日から お前らは俺たちのことを知っている 広い心を持ち 大口を叩き 夜の間は勤勉で 朝になると怠け者になる 一緒に空の上で燃えようじゃないか まだまだ上へ向かって走っていけるだろう 立ち上がって 前へ進もう さらに遠くへ 星の鉄に乗る 星の騎士となって この星には七つの頂点があり 七つの火花をまとい 七つの考えを持っている 星の鉄 星の鉄 俺たちが星の上を旅するときは 是非ともこの心意気を見せてやろう 俺たちは騒々しい人間なんだ 静かになんてしてられないぜ 星の鉄 星の鉄 星の鉄 激しく行こうぜ 大人しくなんかしてるなよ この星には七つの頂点があり 七つの火花をまとい 七つの考えを持っている 星の鉄 星の鉄 俺たちが星の上を旅するときは 是非ともこの心意気を見せてやろう 俺たちは騒々しい人間なんだ 静かになんてしてられないぜ 星の鉄 星の鉄 星の鉄 激しく行こうぜ 大人しくなんかしてるなよ
https://w.atwiki.jp/oper/pages/560.html
ERSTER AUFZUG Ouvertüre Ein Hain mit dem Grabmal der Eurydike ERSTE SZENE Orpheus, Chor Nr. 1 - Chor CHOR この小暗き森に、 エウリディーチェ、 汝が影墓の辺にいば、 ORPHEUS エウリディーチェ。 CHOR 聞けこの歎を。 涙を、 涙を見よ。流す涙を。 ORPHEUS エウリディーチェ。 CHOR 棄てられし夫の泣くを。 哀れと見よ。傷ましと見よ。 ORPHEUS エウリディーチェ。 CHOR 亡き汝帰り来。 いたつきに悩めり。 来よや。来て救えかし。 Nr. 2 - Rezitativ ORPHEUS 友よ。歎に痛こそ増せ。 薦めよ、亡き御魂に 贄を今一度。 墓に蒔け、花を。 Nr. 3 - Pantomime Während der Pantomime bekränzen die Gefährten das Grabmal der Eurydike, die Nymphen streuen Blumen. Nr. 4 - Chor CHOR この小暗き森に、 エウリディーチェ、 汝が影墓の辺にいば、 聞けこの歎を涙を、 涙を見よ。流す涙を。 見よ、流す涙を。 Während des Nachspiels entfernt sich langsam der Chor. Nr. 5 - Rezitativ ORPHEUS 皆往け。 墓の辺におらばや。 艱をのみ友として。 Nr. 6 - Ritornell ZWEITE SZENE Orpheus allein. Nr. 7 - Arie ORPHEUS 我はかこてり 曙に、 夕蔭に、夕蔭に。 逝きし君よ。 我は呼べど 答せぬ、答せぬ。 Nr. 8 - Rezitativ ORPHEUS エウリディーチェ。 エウリディーチェ。 亡き魂。今いづこ。 夫、我傷みて 絶間なく 汝をぞ呼べる。 神々、汝を返せ。 呼べども風に消さるる、風に消さるる。 Nr. 9 - Arie ORPHEUS 懐かしさに、 立ち別れし岸にいて、 岸にいて、 高く呼ぶ名ぞ徒に 反響する、 反響する、反響する。 Nr. 10 - Rezitativ ORPHEUS エウリディーチェ。エウリディーチェ。 聞えたる汝が名ぞ。 呼ぶを森も聞きつ。 谷も聞きつ。 老木の幹、 若木の小枝に、 汝が名刻みつ。 エウリディーチェ逝きぬ。 我のみ生く。 神よ。君なくば、 吾も死なばや。 Nr. 11 - Arie ORPHEUS 袖ぞ濡るる、 夜明くるより暮るるまで、 暮るるまで。 水は咽ぶ、 歎く我身打ちまねび、 打ちまねび。 Nr. 12 - Rezitativ ORPHEUS 心なのアヘロンの荒神、 力強き神、 プルトの仰い、 そしみて行い果たし、 美しきも、 若きも撰ばず、 はしき我妻を奪いぬ。 哀しきかな。 妻を盛の花を 散らしつるよ、 荒き汝が手。 情なの神よ。 我に返せ。 いでや、降らむ、黄泉の岸に。 我声、我色和めむ汝を。 縦し汝怒るとも、 いかで恐れめや。 DRITTE SZENE Orpheus. Amor AMOR 恋の神ぞ来し、慰めに。 頼めよ。チエウス汝を憐む。 黄泉へ、いざ降り行け。捜せ、 エウリディーチェを影の群に。 Nr. 13 - Arie AMOR 汝が絃の音色聞せよ、黄泉にて。 和めよ、荒神の怒。 さらば女汝と帰らむ。さらば女汝と帰らむ。 ORPHEUS あな、相見むとや。 AMOR 汝が絃の音色聞せよ、 黄泉にて。 和めよ、荒神の怒。 さらば女汝と帰らむ。さらば女汝と帰らむ。 Nr. 14 - Rezitativ ORPHEUS あな、相見むとや。 AMOR さはれ。汝堪うべしや。 汝を神等の 逢わせむ試に。 ORPHEUS 否。女のために、 何をか恐るべき。 AMOR さらば御旨聞け。 帰り着くまでは、 努面をな見そ。 見ば、妻とはに帰る期あらじ。 大御教ぞ。 神の御恵にな背きそ。 Nr. 15 - Arie AMOR 神の仰善く守りて、 黙あり堪え忍ぶ。 これぞ男子なる。 忍ぶ。 これぞ男子なる。 楽しさ又得まほしくば、 涙払え。 楽しき日は汝を待てり。 得まほしくば、 涙払え。 VIERTE SZENE Orpheus allein. Nr. 16 - Rezitativ ORPHEUS 何と云いし。 エウリディーチェを 又も得べしとや。 さわれわが悲しさや いや増さむ。 めぐり逢わむ時 見も倚り添いも えせずあらば。 恋人よ。 汝はた悲み怒りて 吾を見む。 あわれ、その様思い 見てだに 血も氷とならむとす。 堪へなむ。いでや。為し遂げむ。 往きて死なむ勝れり、 女を棄てて、 世の中にあらむよりは。 神々。守れ。 まつろう身を。 ERSTER AUFZUG Ouvertüre Ein Hain mit dem Grabmal der Eurydike ERSTE SZENE Orpheus, Chor Nr. 1 - Chor CHOR O wenn in diesen dunklen Hainen, Eurydike, noch dein Schatten um dein ödes Grabmal schwebt - ORPHEUS Eurydike! CHOR Ach, so höre diese Klagen, sieh die Tränen, die wir trauernd vergiessen für dicht ORPHEUS Eurydike! CHOR Sieh deinen Gatten, den Verlass nen, weinen, rührt sein Klagen dich nicht? ORPHEUS Eurydike! CHOR Du Entfloh ne, kehr ihm wieder! Bange Trauer beugt tief ihn nieder, komm, Teure, banne den tötenden Gram! Nr. 2 - Rezitativ ORPHEUS O Freunde, dieses Klagen vermehrt nur meine Leiden! Den heiligen Manen Eurydikens bringt nun das letzte Totenopfer, und streuet Blumen auf ihr Grab. Nr. 3 - Pantomime Während der Pantomime bekränzen die Gefährten das Grabmal der Eurydike, die Nymphen streuen Blumen. Nr. 4 - Chor CHOR O wenn in diesen dunklen Hainen, Eurydike, noch dein Schatten um dein ödes Grabmal schwebt, ach, so höre diese Klagen, sieh die Tränen, die wir trauernd vergiessen für dich Während des Nachspiels entfernt sich langsam der Chor. Nr. 5 - Rezitativ ORPHEUS Lasst mich allein! Dies Grab ist meinem Schmerze heilig, und keiner sei mit mir als nur mein Kummer. Nr. 6 - Ritornell ZWEITE SZENE Orpheus allein. Nr. 7 - Arie ORPHEUS So klag ich ihren Tod dem frühen Morgenrot, dem Abendschimmer; doch sie, des Orkus Raub, bei meinem Rufen taub, antwortet nimmer. Nr. 8 - Rezitativ ORPHEUS Eurydike, Eurydike! Teurer Schatten! Ach, wie weit bist du? Dein Gemahl, tief in Trauer versenkt und gefoltert vom Schmerz, ruft dich immer, fordert von den Göttern dich wieder. Die Winde, ach, entführen seine Klagen. Nr. 9 - Arie ORPHEUS Wehklagend irr ich so, dort, wo sie mir entfloh, am Ufer nieder; des süssen Namens Schall tönt dann der Widerhall mitleidig wieder. Nr. 10 - Rezitativ ORPHEUS Eurydike, Eurydikel Dein süsser Name tönt überall. Der Hain hat ihn oft von mir gehört, jedes Tal kennet ihn; in entlaubte Stämme, in die Rinde junger Eichen grub meine Hand ihn zitternd. Eurydike ist nicht mehr, ach! und ich lebe noch! Götter, gebt Leben ihr wieder oder gebt auch mir den Tod! Nr. 11 - Arie ORPHEUS Weinend gedenk ich dein, früh, wenn der Tag erscheint, spät, wenn er schwindet. Voll Mitleid mit meiner Qual, murmelt der Fluss im Tal, wer nur gibt Antwort mir. Nr. 12 - Rezitativ ORPHEUS Grausame Götter Acherons, des Reichs der Schatten, ihr, die ihr herrschet mit Schrecken, dienstbar Plutos Machtgebote, die ihr begierig seine Befehle erfüllt, die nichts erweicht und rührt, nicht die Jugend, nicht die Schönheit; ihr habt mir geraubt die zärtlich treue Gattin, o welch hartes Geschick! Nicht sie, im Zauber holder Jugend, verschonte eure Hand voll Mord und Raubbegier? Unerbittliche Tyrannen! Ich ford re sie zurück! Ja, ich steige hinab zu des Orkus Gestaden; meine Klagen, meine Tränen sollen beugen euren Grimm; kühn mit eurer Wut mich zu messen, fühl ich Kraft, fühl ich Mut genug! DRITTE SZENE Orpheus. Amor AMOR Gott Amor kommt zum Trost dem verzweifelnden Gatten. Vertraue mir, denn Zeus hat dein Schicksal gerührt. Zum Reich des Orkus darfst du gehen; dort siehst du Eurydike im stillen Reich der Schatten. Nr. 13 - Arie AMOR Deines Harfenspiels Harmonien stimme dort an mit milder Glut; bezähmst du der Tyrannen entsetzliche Wut, wirst du aus jenem Reich mit ihr in Frieden ziehen. ORPHEUS Wie, ich soll sie wiedersehn? AMOR Deines Harfenspiels Harmonien stimme dort an mit milder Glut; bezähmst du der Tyrannen entsetzliche Wut, wirst du aus jenem Reich mit ihr in Frieden ziehen. Nr. 14 - Rezitativ ORPHEUS Wie, ich soll sie wiedersehn? AMOR Ja; doch vernimm vorher, was dir nach der Götter Geheiss auferlegt zu tun und zu dulden. ORPHEUS O kein Befehl schreckt mich zurück, für sie besteh ich jede Prüfung. AMOR So höre, was dir Zeus befiehlt Eh du die Erde erreichest, hüte dich, einen Blick auf die Gattin zu tun, sonst verwirkst du ihr Leben und verlierst sie auf ewig. So lautet das Gebot, so verlangt es Zeus!. Seiner Gnade bezeig dich wert! Nr. 15 - Arie AMOR Mit Freuden den Willen der Götter erfüllen, vor ihnen sich beugen, und dulden und schweigen, beglücket den Mann. Soll süsses Entzücken dich wieder beglücken, so hemme die Klage, die seligsten Tage erwarten dich dann. VIERTE SZENE Orpheus allein. Nr. 16 - Rezitativ ORPHEUS Was hör ich? Ist es wahr? Eurydike werde ich sehn, meine Eurydike? Doch doppelt Leiden wird mich erfüllen in jener Stunde, wenn ich, berauschet vor Wonne, auf sie nicht dürfte blicken, nicht drücken sie ans Herz! O du Geliebte, Beute wirst du tödlichem Schmerz! Schon seh ich keine Wahl! Mich foltert dies Schreckensbild; ach, schon bei dem Gedanken fühl ich in den Adern erstarren mein Blut. Tragen will ich s, ich will es mutig vollenden! Mein Unglück, nicht länger ist s zu tragen, und lieber will ich erliegen den Gefahren, als ohne sie leben! Götter, leiht mir euren Schutz, ich werde gehorchen! Gluck,Christoph Willibald/Orpheus und Eurydike/ActⅡ